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Viktoria von Wartburg, Co-Leiterin Schule Grünau, Schul- und Sportdepartement

Viktoria von Wartburg: «Auch meine Kolleg*innen nutzen die Räumlichkeiten nun lieber, seit die Kunst dort präsent ist.»

Künstlerin: Karoline Schreiber

Werk: Aus der Serie «Karoline muss schneller werden (KSmsw No.12 und 13)», 2017, Sprayfarbe auf Papier, 110 x 74,5 cm.

Die Werke befinden sich seit 2019 in der Kunstsammlung der Stadt Zürich.

Foto: Martin Stollenwerk

Warum haben Sie speziell dieses Werk ausgewählt?

Unsere vierköpfige Kulturdelegation aus der Schule hat sich im Kunstdepot in zwei Gruppen aufgeteilt, um von den über 1000 Kunstwerken in 40 Minuten möglichst viele zu sehen. Die Bilder von Karoline Schreiber standen bereits ausgestellt etwas abseits und man konnte sie sofort sehen. Jedes Mal, wenn wir ein anderes Bild hervorzogen, merkte ich, dass ich dieses unterbewusst mit denen von Schreiber verglich.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich gewünscht, ausleihen zu können, und warum?

Grossformatig, kräftige, warme Farben, gegenstandslos: Auf den letzten Sommer hin ist aus dem Schulleitungsbüro ein Sitzungsraum geworden – schlicht eingerichtet, eher kühl wirkend, mit einer grossen leeren Wand. Wir suchten ein Bild, das dem sterilen Zimmer etwas mehr Leben verleiht und das zudem viele unterschiedliche Personen anspricht – wenn möglich aus der Sparte gegenwärtige Kunst.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Ich fokussiere gerne, wie die zuerst fliessende Schwärze allmählich vertrocknete und das hauchdünne, goldig glänzende Seidenpapier sich dabei zusammenzog. Die feinen Spritzer wirken luftig – ein Kontrast zu der Schwerkraft, die die reichlich aufgetragene Sprayfarbe in Bewegung brachte. In solchen Momenten näherer Betrachtung komme ich auf andere Gedanken, verlasse so kurz meinen Alltag und tanke neue Energie auf.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in Ihrem Büro respektive Arbeitsumfeld vorstellen?

Wir sind eine Primarschule. Die ausgeliehenen Werke sind den Mitarbeitenden zugänglich, nicht aber den Schülerinnen und Schülern. Trotzdem sollten die Bilder keine pädagogisch nicht vertretbaren Motive präsentieren, provokativ wirken oder viel zu konkret sein. Uns war es wichtig, dass die Kunst in der Schule möglichst viele anspricht und positive Assoziationen hervorruft.

Wie beeinflusst das ausgewählte Werk das Arbeitsklima?

Ich arbeite gerne in dem Zimmer und fühle mich wohl in Anwesenheit der zwei Bilder, die viel Wärme ausstrahlen. Auch meine Kolleg*innen nutzen die Räumlichkeiten nun lieber, seit die Kunst dort präsent ist.

Interview: Raquel Brühlmann, Fachspezialistin Kunstsammlung Stadt Zürich, Januar 2022.

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