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Bernhard Burger, Berater im Laufbahnzentrum

Bernhard Burger, Berufs-, Studien- und Laufbahnberater im Laufbahnzentrum des Sozialdepartements der Stadt Zürich, zum Werk von Michael Günzburger: «Das Fell des Bären hat trotz wiederholtem Betrachten seinen Reiz behalten.»

Künstler: Michael Günzburger (*1974)

Werk: «Tatze I», «Tatze II», «Bürzel», 2012, Lithografie ab Aluminiumplatte auf BFK Rives Papier, dreiteilig, Blatt je 76 x 56 cm

Foto: Martin Stollenwerk

Warum haben Sie ausgerechnet dieses Werk ausgewählt?

Beim Stöbern in der Kunstsammlung sind mir die Lithografien von Michael Günzburger schon bei der ersten Durchsicht aufgefallen. Das mit einem echten Bären, Wollfett und einer speziellen Drucktechnik hergestellte Abbild der Tatzen ist beeindruckend und hat mich sofort angesprochen.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich für Ihr Büro vorgestellt?

Ich habe mir etwas Buntes, in warmen und hellen Farbtönen vorgestellt und hatte eine Bilderserie mit verschiedenen Varianten eines Motivs im Kopf. Ich finde es angenehm und anregend, Bilder oder Gegenstände anzusehen, die es in mehreren Ausführungen gibt, ähnlich und doch unterschiedlich. Bei der Auswahl war dann auch die Beratung wichtig: Dass intensive Farben auch schnell verleiden können, leuchtete mir ein.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Ich betrachte sie zwar oft nur halb bewusst, kann mir aber mein Büro gar nicht mehr ohne diese Bilder vorstellen. Das Fell des Bären hat trotz wiederholtem Betrachten seinen Reiz behalten. Die Lithografien sind auch wunderschön gerahmt, verleihen dem Raum Stil und Atmosphäre. Das Büro hat sich verändert: Es ist jetzt nicht nur Arbeitsraum, sondern auch ein Ort, um über das Leben nachzudenken.

Gibt es Momente, in denen Sie das Kunstwerk stört, und warum?

Die Bilder wirken still auf mich ein und manchmal irritieren sie mich auch. Meistens geniesse ich aber einfach ihre Präsenz und bin froh darüber, dass sie in meinem Büro hängen und dass ich sie jederzeit betrachten kann.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in Ihrem Büro vorstellen?

Ein grosser Teil meiner Tätigkeit besteht aus Gesprächen mit Menschen. Eine Abwechslung dazu bieten Landschaften, Abstraktes, Technik, Stillleben oder Tierdarstellungen. Realistische Darstellungen von Menschen, zum Beispiel Porträts, möchte ich persönlich deshalb lieber nicht in meinem Büro.

Interview: Ramona Brückner, Fachspezialistin Kunstsammlung der Stadt Zürich

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