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Sandrine Pituctin, Leiterin Stabs- und Rechtsdienst, Amt für Zusatzleistungen, Sozialdepartement

Sandrine Pituctin: «Bettinas Blick ist entspannt, zugleich souverän. Diese Nonchalance gefällt mir.»

Künstlerin: Katrin Freisager

Werk: «Bettina 1», 1984, Fotografie auf Aluminium hinter Acrylglas, 167,5 x 90 cm.

Das Werk befindet sich seit 1994 in der Kunstsammlung der Stadt Zürich

Foto: SIK-ISEA / Martin Stollenwerk

Warum haben Sie speziell dieses Werk ausgewählt?

Die Arbeit spielt mit den gängigen Sehgewohnheiten auf den weiblichen Körper. Das Werk irritiert. Auf den ersten Blick sehen wir eine Frau in bequemer Unterwäsche auf einer Matratze. Auf den zweiten Blick erkennen wir, dass Bettina die Betrachtenden betrachtet. Dadurch wird das Objekt zum Subjekt und umgekehrt. Bettinas Blick ist entspannt, zugleich souverän. Diese Nonchalance gefällt mir.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich gewünscht, ausleihen zu können, und warum?

Ich bin ohne fixe Vorstellungen in die Ausstellungsräumlichkeiten der Sammlung gegangen. Bereits das zweite Mal durfte ich für mein Büro Kunstwerke auswählen. Das Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV ist 2016 vom Amtshaus Helvetiaplatz ins neu sanierte Amtshaus Werdplatz umgezogen; für mich die ideale Gelegenheit, meine frisch gestrichenen Wände neu zu kleiden. Die Auswahl der Werke fand dabei recht intuitiv statt.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

«Bettina» ist mein Bürogspändli. Zwiegespräche mit «Bettina» führe ich indes keine.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in Ihrem Büro respektive Arbeitsumfeld vorstellen?

Mit der Darstellung von Heldenepen kann ich gar nichts anfangen. 

Wie beeinflusst das ausgewählte Werk das Arbeitsklima?

Dank «Bettina» sind interessante Unterhaltungen mit einiger meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen über die Frage, was für Kunst einem gefällt, entstanden.

Interview: Raquel Brühlmann, Fachspezialistin Kunstsammlung Stadt Zürich, April 2022.

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