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Norbert Müller, Stabchef Projektstab Stadtrat

Norbert Müller, Stabchef Projektstab Stadtrat, zur Collage von Daniele Buetti: «Dieses Spannungsfeld zwischen Schönheit und Selbstverletzung ist herausfordernd.»

Künstler: Daniele Buetti (*1955)

Werk: Looking for Love, 2005, Fotocollage, 170 x 168 cm

Foto: Juliet Haller / Pro Litteris

Warum haben Sie ausgerechnet dieses Werk ausgewählt?

Die Collage von Daniele Buetti, Looking for Love, ist sehr kraftvoll und facettenreich. Bei mehr als flüchtiger Betrachtung verleitet sie immer wieder zum Nachdenken. Obwohl viele attraktive Menschen darauf zu sehen sind, ist die Collage eigentlich das Gegenteil von schön. Dieses Spannungsfeld zwischen Schönheit und Selbstverletzung ist herausfordernd und passt manchmal gar nicht schlecht ins Arbeitsumfeld.

Das Werk hat zudem eine stattliche Grösse, passt gut an diese Wand und belebt den Raum. Es wirkt für mich irgendwie inspirierend. Wenn es eine positive Abstrahlung auf die Arbeit ausübt, ist das sicher auch nicht schlecht. Unser ganzes Team hat Freude an diesem Werk und fast jeder Besucher wirft einen zweiten, nachdenklichen Blick darauf.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich für Ihr Büro vorgestellt?

Wir hatten zum Glück die Möglichkeit, das ganze Büro neu mit Kunst auszustatten. Es sollte zeitgenössische Kunst mit kraftvoller Ausstrahlung, sie sollte aber auch ganztagestauglich sein. Wir haben die Auswahl als kleinen Teamevent und als Teambildungsmassnahme gestaltet. Wir wussten alle schnell, was wir nicht wollten, und haben uns vor allem für Fotografie interessiert. Trotz unterschiedlicher Kunstvorlieben und spannender Diskussionen konnten wir uns interessanterweise ohne grosse Argumentationen auf dieses Werk einigen.

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Die Collage hat eine warme farbliche Ausstrahlung. Sie inspiriert und belebt wie der tägliche Kaffee. Sie verleidet mir nicht und ich entdecke immer wieder neue Geschichten, die sich je nach persönlichem Gefühlszustand auch immer wieder verändern können. Für Besucher ist das Werk der Blickfang im Raum und entlockt ihnen meist einen Kommentar.

Gibt es Momente, in denen Sie das Kunstwerk stört, und warum?

Nein, bis jetzt nicht. Manchmal ist die Collage zu «aufkratzend», dann schaue ich einfach nicht hin.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in ihrem Büro vorstellen?

Religiöse Bilder und Kunst, die eine depressive Ausstrahlung hat.

Interview: Irene Schildknecht, Leiterin Kunstsammlung der Stadt Zürich

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