Gebäude: Mehrfamilienhaus, 10 Wohnungen
Baujahr: 1963
Beheizte Fläche: 1100 m²
Standort: Kreis 8, Riesbach
Ausgangslage: Gasheizung
Heizlösung: Erdsonden-Wärmepumpe
Sanierungsmassnahmen: Dämmung Fassade, Dach und Kellerdecke, Ersatz der Fenster und Türen, Einbau von Abluftanlagen
Vorgehen: Sanierung in Etappen über zwei Jahre in bewohntem Zustand
Einsparung Energiekosten: ca. 17 000 Franken pro Jahr

Nach 20 Jahren war die Gasheizung im Mehrfamilienhaus in Riesbach am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Das Gebäude aus den 1960er-Jahren wies einen überdurchschnittlich hohen Energiebedarf für Heizung und Warmwasser von jährlich 173 kWh/m² auf – wie viele Bauten aus dieser Zeit. Deshalb wollten die Eigentümer*innen nicht nur die Heizung ersetzen, sondern liessen ein umfassendes Konzept erarbeiten, um den Wärmebedarf des Gebäudes zu senken. Zwei Bedingungen galt es bei der Planung der Gesamtsanierung zu beachten: Das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes sollte erhalten bleiben, und die Arbeiten mussten in bewohntem Zustand erfolgen, um Kündigungen zu vermeiden. So fanden die Sanierungsmassnahmen gestaffelt zwischen 2010 und 2012 statt. Die Fassade, das Dach und die Kellerdecke wurden gedämmt. Neue Fenster mit Dreifachisolierverglasung wurden eingebaut. Das ehemals offene Treppenhaus ist heute geschlossen und die Wohnungen erhielten neue Eingangstüren sowie je eine Abluftanlage. Dadurch konnte der Wärmebedarf um 75 % reduziert werden und die jährlichen Heizkosten fallen nach der Sanierung stolze 17 000 Franken tiefer aus. Die Wärme liefert neu eine Erdsonden-Wärmepumpe. Wenn immer möglich wird sie mit dem eigenen Strom aus der 150 m² grossen Solaranlage auf dem Flachdach betrieben.

«Durch die umfassende Sanierung der Gebäudehülle wurde der Energiebedarf erheblich gesenkt. Das Gebäude ist heute Minergie-zertifiziert.» 

Johannes Steiner, Eigentümer