In einer Stadt werden Hochbauten erstellt, Strassen saniert oder Leitungen repariert. So auch an der Bahnhofstrasse 65 in Zürich. Dort säumten drei Linden als standortgebundene Lebewesen mitten in einem sich verändernden Umfeld die Strasse.
Baumschutz auf Baustellen zwingend umsetzen
Im Januar 2024 ist die Bauherrschaft der Credit Suisse Anlagestiftung wegen bevorstehenden Sanierungsarbeiten auf Grün Stadt Zürich zugekommen. Um die Zufahrt an der Bahnhofstrasse 65 für Maschinen und die Bauinstallation zu gewähren, hätten drei Linden gefällt werden müssen. Die Linden an der Bahnhofstrasse sind jedoch Teil der einmaligen Baumallee, sind vital und gehören zum Stadtbild.
Mit dem Merkblatt «Baumschutz auf Baustellen» weisst Grün Stadt Zürich anschaulich auf den Baumschutz hin, damit Stadtbäume nicht beschädigt werden. Weil aber bei den Arbeiten an der Bahnhofstrasse kein Baumschutz gewährleistet werden konnte, und die Bäume sogar gefällt hätten müssen, wurden sie in einem aufwendigen Verfahren mit einer Ballenstechmaschine dem Boden entnommen. Die drei Linden sind nun in einem Baumhotel und werden bis zur Fertigstellung der Bauarbeiten in einem Jahr an der gleichen Stelle wieder eingepflanzt. Die Anlagestiftung Credit Suisse trägt dabei alle Kosten.
Gute Chancen für die Bäume
Grün Stadt Zürich hat damals bei der Begutachtung der Bäume festgestellt, dass sie den «Umzug» nicht nur überstehen könnten, sondern bei der Rückpflanzung eine Aufwertung ihrer Lebensbedingungen durch Wurzelraumerweiterung vorgenommen werden kann. Es wird deshalb alles unternommen, um die Bäume zu erhalten. Das Vorgehen ist beispielslos und konnte durch die Finanzierung der Anlagestiftung Credit Suisse ermöglicht werden. Stadtbäume leisten einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und Attraktivität von Zürich.