Sobald die Temperaturen knapp über der Nullgrad-Grenze liegen, beginnen Frösche, Kröten und Molche ihre Laichplätze aufzusuchen – zumeist nachts. Beim Überqueren von Strassen werden viele von Fahrzeugen überrollt oder vom Luftdruck weggeschleudert. Auf der Fronwaldstrasse wurden in den vergangenen Jahren viele tote Amphibien beobachtet. Um das zu verhindern, wird die Strasse erstmals für rund zwei Monate zwischen 18 und 8 Uhr für Autos gesperrt. Voraussichtlich von Mitte Februar 2024 bis Mitte April. Die Sperrung ist vor Ort signalisiert. Ausserhalb dieser Zeiten ist die Strasse weiterhin befahrbar. Allerdings ist auch tagsüber Vorsicht geboten, insbesondere bei regnerischem Wetter. Am besten wird die Fronwaldstrasse während des Amphibienzugs ganz gemieden.
Umfangreiche Amphibienschutzmassnahmen
2020 hat Grün Stadt Zürich an der Fronwaldstrasse einen flachen Weiher mit arten- und strukturreicher Umgebung erstellt. Zahlreiche Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche nutzen das neue Gewässer seitdem für ihre Fortpflanzung. Den Winter verbringen die Amphibien im angrenzenden Wald, wo sie sich auch bei Frost sicher verstecken können. Von dort starten sie dann zum Laichen in Richtung Weiher, sobald es die Temperaturen zulassen.
Auch bei der Sanierung der Fronwaldstrasse vor wenigen Jahren war der Schutz der Amphibien ein wichtiges Thema: Strassenschächte wurden mit Amphibienleitern ausgerüstet und Randsteine in regelmässigen Abständen abgesenkt, damit die Tiere die Fahrbahn rasch verlassen können. Von Februar bis April weisen Warntafeln auf den Amphibienzug hin. Die Nachtsperrung soll die bisherigen Massnahmen ergänzen und den Amphibienschutz an der Fronwaldstrasse verbessern.