Die Allmend: Heile Welt am Stadtrand oder Konfliktfeld?
Wie überall, wo Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen aufeinandertreffen, ist auch die Allmend Brunau nicht ganz frei von Konflikten. Diese reichen von A wie «angstmachende Hunde» bis Z wie «zu schnell fahrenden Velos». Solche Erfahrungen sind verständlicherweise ärgerlich.
Muss die Stadt jetzt handeln?
Bei Gesprächen mit Vertreter*innen aus dem Quartier fiel der Satz «Das Miteinander auf der Allmend ist grösstenteils harmonisch und respektvoll. Konflikte werden in der Regel untereinander gelöst und dies funktioniert gut so.» Wir haben uns gefragt, ob dies wohl die Wahrnehmung Einzelner ist? Zum Glück nicht – in der im Herbst durchgeführten Umfrage wurde diese Aussage von 91 Prozent der Teilnehmenden bestätigt.
Im Jahr 2003, als das Konzept erarbeitet wurde, äusserten die Beteiligten die Hoffnung auf ein konfliktfreies Zusammenleben. Diesem Ziel sind wir doch schon recht nahe, was uns natürlich freut. Das bestehende Konzept bewährt sich also.
Sind trotzdem Massnahmen nötig?
Im Konzept selbst wird es kurzfristig keine grösseren Änderungen geben. Allenfalls werden die Aussagen zu den Veranstaltungen präzisiert. Das ist aber noch offen.
Ein offener Punkt ist ebenfalls die im Konzept bereits vorgesehene hundefreie Zone an der Sihl, die zusammen mit der seitens Kanton geplanten Sihlrenaturierung umgesetzt werden soll. Da es sich dabei um ein Projekt mit längerem Planungshorizont handelt, prüft Grün Stadt Zürich, ob und wie sich allenfalls eine Übergangslösung mit einem hundefreien Bereich an der Sihl realisieren lässt.
Passieren wird etwas beim Betrieb, zu dem in der Umfrage zahlreiche Anregungen eingingen. Konkret heisst das:
- Meine Kolleg*innen vom Unterhalt werden im hundefreien Bereich bereits dieses Jahr einen Weg ausmähen. Das wird alle freuen, die regelmässig joggen und nun dort eine Runde absolvieren können.
- Voraussichtlich nächstes Jahr werden wir zusätzliche Bäume für mehr Schatten pflanzen.
- Ausserdem prüfen wir, ob wir ein Kompotoi aufstellen können.
- Auch die derzeit laufenden Arbeiten zum Fabrikkanal werden die Attraktivität steigern und diesen Bereich aufwerten.
- Zudem wird dieses Jahr das Sportangebot um eine Slackline-Anlage ergänzt. Das Sportamt hat sich ausserdem zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Bike- und Skaterpark zu beleuchten.
Wie wird sich die Allmend in Zukunft entwickeln?
Mittel- bis langfristig betrachtet wird das vom Kanton geplante Sihlrenaturierungsprojekt das Gebiet aufwerten. Es kann auch sein, dass die steigende Nachfrage nach Sportflächen zu einer Erweiterung der bestehenden Sportinfrastruktur, beispielsweise Rasensportfeldern, führt.
Dein persönliches Fazit aus der Umfrage?
Die grosse Resonanz auf die Umfrage und das Lob, das meinen Kolleg*innen von GSZ und ERZ für den Unterhalt ausgesprochen wurde, zeigen: Die Allmend wird, so wie sie jetzt ist, von vielen verschiedenen Menschen als Erholungsraum genutzt und geschätzt. Wir müssen also nichts Grundsätzliches ändern, sondern können uns auf das Optimierungspotenzial im Betrieb konzentrieren. Dieses Ergebnis finde ich sehr motivierend.
Angebot: Spaziergang am 15. Juni 2024
Sie interessieren sich für mehr Details? Dann kommen Sie bei trockenem Wetter am 15. Juni um 15 Uhr zum Brunnen Allmendsteg/ Gfellstrasse (Ausweichdatum 6. Juli). Bitte melden Sie sich vorab an: gsz-allmend.brunau@zuerich.ch