Das Stadtspital bietet vielfältige Behandlungsmöglichkeiten für gut- und bösartige Hauttumoren. Schwerpunkte sind die Mohs-Chirurgie, Röntgenweichstrahltherapie und Photodynamische Therapie, um eine effektive und schonende Tumorentfernung zu gewährleisten.
Zur Behandlung gut- und bösartiger Hauttumoren stehen im Institut für Dermatologie und Venerologie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die chirurgische Therapie von Hauttumoren ist ein Schwerpunkt unserer Klinik. Wir sind ein zertifiziertes Zentrum für Mohs-Chirurgie, ein chirurgisches Schnellschnittverfahren, das beim weißen Hautkrebs zum Einsatz kommt. Externer Link:esms-mohs.eu
Mohs-Chirurgie
Die Mohs-Chirurgie ist ein spezialisiertes Verfahren zur mikrografisch kontrollierten Entfernung von Hautkrebs. Die Methode wurde von Dr. Frederic E. Mohs in den 1930er Jahren in den USA entwickelt. Sie wird hauptsächlich zur Behandlung von Basalzellkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen verwendet. Sie bietet eine gründliche Tumorentfernung unter maximalem Gewebeschutz, was sie zu einer bevorzugten Methode für die Behandlung von weißem Hautkrebs, insbesondere im Gesicht, macht.
Vorgehensweise bei der Mohs-Chirurgie:
- Entfernung des Tumors
- Präparation und Markierung: Das entfernte Gewebe wird in sehr dünne Schichten geschnitten und speziell markiert, um die Orientierung zu erhalten.
- Mikroskopische Untersuchung: Die Gewebeschichten werden anschließend sofort unter dem Mikroskop untersucht, um festzustellen, ob noch Krebszellen vorhanden sind.
- Schrittweise Entfernung: Wenn Krebszellen an den Rändern des entfernten Gewebes gefunden werden, wird an diesen Stellen erneut Gewebe entnommen. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis keine Krebszellen mehr nachweisbar sind.
Vorteile der Mohs-Chirurgie:
- Hohe Heilungsrate: Durch die schnittrandkontrollierte Chirurgie kann eine 5-Jahres-Heilungsrate von 99% erreicht werden, was einer herkömmlichen Exzision deutlich überlegen ist.
- Gewebeschonend: Da nur minimal notwendiges gesundes Gewebe entfernt wird, ist das Verfahren besonders gewebeschonend und führt zu besseren kosmetischen Ergebnissen.
- Sofortiges Ergebnis: Die mikroskopische Untersuchung erfolgt während der Operation, sodass der Defekt am selben Tag verschlossen werden kann.
Anwendungsgebiete:
- Weisser Hautkrebs im Gesicht oder an anderen Bereichen des Körpers, bei denen die Schonung von gesundem Gewebe und kosmetische Aspekte besonders wichtig sind.
- Tumoren mit unklaren Grenzen.
- Hautkrebs, der bereits behandelt wurde und zurückgekehrt ist.
Röntgenweichstrahltherapie
Die Röntgenweichstrahltherapie ist eine Form der Strahlentherapie, die zur Behandlung von weissem und ganz oberflächlichem schwarzem Hautkrebs (Melanoma in situ) eingesetzt wird. Die Therapie verwendet niedrigenergetische Röntgenstrahlen, die speziell auf die oberflächlichen Hautschichten abzielen, um Krebszellen zu zerstören. Die Therapie erfolgt in mehreren Sitzungen (in der Regel 10-12) und erstreckt sich über mehrere Wochen. Die Röntgenweichstrahltherapie stellt bei soliden Basalzellkarzinomen eine therapeutische Alternative für Patient*innen >60 Jahre dar. Dabei können auch grössere Areale behandelt werden, welche entsprechend aufwendige operative Eingriffe notwendig machen würden.
Photodynamische Therapie
Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode zur Therapie von Hautkrebsvorstufen (aktinische Keratosen) oder ganz oberflächlichen Basal- oder Plattenepithelkarzinomen. Die PDT kombiniert einen photosensibilisierenden Wirkstoff mit Licht, um eine gezielte Zerstörung der erkrankten Zellen zu erreichen.