«Schwarzer Ochs», Rennweg 14 und «Schwarzer Stern», Rennweg 16
Restaurierung eines Doppelhauses mit 700-jähriger Geschichte.
Im 17. Jahrhundert wurde das Gebäude Rennweg 16 aufgestockt, und erhielt die gleiche Höhe wie das Nachbarhaus Rennweg 14. Eine weitere grosse bauliche Massnahme war die Zusammenlegung der beiden Häuser im Jahre 1879. Im gleichen Jahr wurde das Hochtrottoir am Rennweg genannt «Rain» abgetragen so, dass an beiden Liegenschaften das bisherige Untergeschoss neu zum Erdgeschoss wurde. Als Resultat der Umbauten ergibt sich heute eine durchgehende Trauflinie und die strassenseitige Fassade zeigt eine einheitliche Neugliederung im Erdgeschoss sowie im 1. und 2. Obergeschoss. Darüber ist jedoch die ursprüngliche Zweiteilung mit unterschiedlichen Geschosshöhen anhand der spätgotischen Fensterreihen mit teilweise gekehlten Gewänden noch ablesbar.
In den Jahren 2018 und 2020 wurden die beiden Gebäude umfassend saniert und umgebaut. Die ursprüngliche Zweiteilung der Liegenschaften bleibt auch nach der Zusammenlegung zu einer Wohnung pro Geschoss, auch im Inneren nachvollziehbar. Der neue, differenzierte Innenausbau wurde sehr sorgfältig umgesetzt. Jede der Wohnungen wurde individuell unter weitmöglichster Berücksichtigung der wertvollen Bauteile farblich auf den Bestand abgestimmt. Der Lift, der bis ins erste Dachgeschoss führt, konnte im ehemaligen Lichtschacht eingebaut werden. Das Dach wurde besser gedämmt und teilweise wieder mit den ursprünglichen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Die Fenster wurden als Holzfenster mit Isolierverglasung realisiert und die Fassade im ersten Obergeschoss am Rennweg wieder an die Gestaltung von 1878 angenähert. Das denkmalpflegerisch wertvolle Wohnhaus konnte 2017 im Einvernehmen mit der Eigentümerin unter Schutz gestellt werden.
Dieses Projekt zeigt sehr schön auf, wie bei guter und engagierter Zusammenarbeit aller Beteiligten auch ein Projekt mit sehr hohen Ansprüchen in einem geschützten Haus erfolgreich realisiert werden kann.
- Adresse: Rennweg 14 und 16
- Kreis / Quartier: 1 / Altstadt
- Inventar: unter Schutz
- Baujahr: älteste Baustelle um 1300
- Bauherrschaft: WieRe AG, Feusiberg / Cap-Real AG, Steinhausen
- Architektur Architekturbüro Ramseier & Associates Ltd. / Property One Partners AG (Projektleitung und Baumanagement)
- Ausführung: 2017–2020