Mobile Menu

Global Navigation

Mehrfamilienhaus Elisabethenstrasse 9

Wohnungen beim Tramdepot.

Das Mehrfamilienhaus an der Elisabethenstrasse 9 von aussen

Das Wohnhaus an der Elisabethenstrasse 9 bildet das nordwestliche Ende einer aus vier gleichartigen, fünfgeschossigen Mehrfamilienhäusern bestehenden Häuserzeile. Die in der zeittypischen Formensprache der Neurenaissance erstellte Häuserzeile erreichte mit fünf Vollgeschossen gemäss damaliger Bauordnung die maximal zulässige Ausnützung. Mit den Baujahren 1895–1896 gilt das Wohnhaus Elisabethenstrasse 9 als ein Zeuge des in Aussersihl auftretenden spekulativen Massenwohnungsbaus für unterprivilegierte Arbeiter und Angestellte, der in Zeiten von Wirtschaftsboom und Bevölkerungswachstum ausschliesslich von privaten Bauträgern dominiert wurde.

Das Gebäude fällt durch den zweigeschossigen Granitsockel auf, der von zwei Doppelgesimsen horizontal gegliedert ist. Ein kräftig vorspringendes Dachgesims mit Satteldach, das von drei Lukarnen besetzt ist, bildet den Gebäudeabschluss. Die Hoffassade ist als einfache Lochfassade ausgebildet und wird von mittig angeordneten Balkonen mit Staketengeländern geprägt. Seit dem Abbruch der nordwestlich anschliessenden Wohnhäuser Elisabethenstrasse 11–17 wird das Gebäude über den seitlichen Eingang in der bis vor der Sanierung fensterlosen Brandmauer erschlossen.

Grundlage für die Gesamtsanierung des Gebäudes bildete eine Machbarkeitsstudie, welche vom Büro Bob Gysin Partner erstellt wurde. Bei der Grundrissentwicklung wurden sowohl die Nutzung als Wohngemeinschaften als auch verschiedenen Familien-, Wohn- und Arbeitsformen geprüft. Besonders anspruchsvoll war die Neugestaltung der Brandmauer, welche aus der städtebaulichen Situation heraus ursprünglich ohne Fenster gebaut wurde. Um die dahinterliegenden Räume zu belichten, wurden rechteckige Fensteröffnungen eingefügt. An die rückwärtige Fassade, die sich in Richtung Tramdepot orientiert, wurde über alle Geschosse eine Raumschicht mit Wohnküchen und einer seitlich angeordneten Loggia vorgesetzt. Die historischen Strukturen wurden beibehalten und die Räume mit ihrem Parkett, dem Täfer und den Wandschränken sorgfältig saniert.

Durch die gelungene Sanierung und Erneuerung des Mehrfamilienhauses wurde der Blockrand in seiner städtebaulichen Bedeutung gestärkt und das denkmalpflegerisch wertvolle Gebäude erhalten.

  • Adresse: Elisabethenstr. 9
  • Kreis / Quartier: 4/Aussersihl
  • Inventar: kommunales Inventar
  • Baujahr: 1895–1896

  • Bauherrschaft: Stiftung Bauen und Wohnen, Zürich
  • Architektur: Bob Gysin Partner, Zürich
  • Ausführung: 2020–2023

Impressionen nach der Sanierung

(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)
(Foto: Beat Bühler)

Standort

Mehrfamilienhaus Elisabethenstrasse 9
Elisabethenstrasse 9
8004 Zürich

Weitere Informationen