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Turbinenplatz

Beschreibung

Der Turbinenplatz ist Zürichs grösster Platz. Er ist der zentrale Freiraum im Escher-Wyss-Areal. Beeinflusst von der industriellen Vergangenheit des Gebietes ist sein Bodenbelag aus Beton, dem gängigen Industrieboden, flankiert von Kiesbelägen, die den ehemaligen Lagerplätzen nachempfunden sind. Die Gussschienen der Entwässerungsrinnen erinnern an die ehemaligen Industriegeleise, die markanten Sitzelemente an die hölzernen Gussmodelle und die Birken an die Pioniervegetation der gekiesten Lagerflächen. Zur Platzkomposition gehören zudem Felder, die mit verschiedenen Gräsern bepflanzt sind. Der besonderen Bedeutung  der Nachtnutzung im Quartier durch die ansässige Kultur- und Partyszene wird der Platz mit einer markanten Beleuchtung gerecht.

Entwicklung

Auf dem Escher-Wyss-Areal ist noch heute die industrielle Vergangenheit präsent: Der Schiffbau mit der ehemaligen Kesselschmiede mit dem Nietturm, die in die Überbauung Puls 5 integrierte Giessereihalle, der 46 Meter hohe Kamin mit dem charakteristischen Wasserreservoir und einigen neueren, noch in Betrieb stehenden Industriehallen.

Nach rund 80 Jahren sind der damaligen Firma Escher, Wyss & Cie. die Platzverhältnisse an der Neumühle zu knapp geworden. 1889 wurde die Fabrik in die damals noch selbstständige Gemeinde Aussersihl verlegt. In den 1960er-Jahren beschäftigte die inzwischen umbenannte Firma Escher Wyss AG über 2'000 Angestellte. Trotz technologischer Marktführung geriet die Escher Wyss AG in eine Absatzkrise und wurde vom Winterthurer Industriekonzern Sulzer übernommen. Durch den schrittweisen Rückzug der Industrie wurde das Areal zur grössten Stadtentwicklungszone in Zürich-West.

Die Firma Sulzer Immobilien AG übernahm zusammen mit der Stadt die Entwicklung des Areals zu einem modernen Stadtteil. Das zentrale Element des Freiraumgerüstes bildete der Turbinenplatz. Für dessen Gestaltung wurde 2000 ein Studienauftrag unter fünf Landschaftsarchitekturbüros durchgeführt. Das siegreiche Projekt des Teams unter der Federführung von ADR Sàrl, Genf, überzeugte gemäss Bericht des Beurteilungsgremiums durch die Nutzungsvielfalt bei Tag und bei Nacht, die Flexibilität der Lösung, Grosszügigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Urbanität sowie das Einbetten in die Umgebung und in das Entwicklungskonzept Zürich-West.

Mit der Übergabe des Turbinenplatzes als letztes verbliebenes Grundstück der Firma Sulzer in Zürich endete 2003 eine über 100 jährige Firmengeschichte und ein weiteres Kapitel Industriegeschichte.  

Nutzung

Grosser offener Stadtplatz mit zwei Baumfeldern in Kiesflächen, Sitzelementen, Brunnen mit bepflanztem Versickerungsbecken, grossem Betonplatz.

Besonderes

Durch die eindrückliche Beleuchtung erhält der Turbinenplatz nachts eine markante Ausstrahlung. Die Kandelaber, die tagsüber wie riesige Pflanzenstängel aussehen, tauchen die Bäume nachts von der einen Seite in goldenes, von der anderen Seite in tiefblaues Licht. Eine grüne Linie verbindet den Platz mit der Umgebung und grenzt ihn gleichzeitig ab. Die angrenzenden Fassaden sind durch unterschiedliche Lichtfarben differenziert. Für die Ausarbeitung des Beleuchtungskonzeptes wurden die Projektverfasser ADR Sàrl, Genf, durch L.E.A. Les Eclairagistes associées, Lyon, unterstützt.

Wegbeschrieb

Schiffbaustrasse, Technoparkstrasse
Tram 4 bis Förrlibuckstrasse

Lageplan

Weitere Informationen