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Seefeldquai

Beschreibung

Der Seefeldquai besteht aus der vielbegangenen historischen Seepromenade zwischen Utoquai und Feldeggstrasse sowie einer Seeanlage aus den 1970er-Jahren, die bis zur Lindenstrasse führt. Er bietet einen einzigartigen Ausblick auf den See und die Albiskette.

Entwicklung

Die historischen Quaianlagen wurden 1887 gebaut und waren ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Stadt. Erst mit dem Bau der neuen Seefront hat Zürich die entscheidende Wandlung von der Kleinstadt am Fluss zur Grossstadt am See vollzogen.

Die langen Promenaden vom Utoquai wurden weitergeführt. An den Ufern entstanden Strände mit Kies- und Sandpartien. Wegen den Schwankungen des Wasserspiegels mussten einige Uferabschnitte mit Felsblöcken gesichert werden. Die aufrechte Steinsäule Klausstud, benannt nach dem heiligen Nikolaus, blieb erhalten, sie stand danach aber nicht mehr im See, sondern mitten in der neuen Quaianlage. Die 1864 gebaute Badeanstalt musste bereits nach 23 Jahren wieder abgebrochen werden. Als Ersatz beschloss die Gemeinde Riesbach den Bau von zwei neuen Badeanstalten, eine im Tiefenbrunnen, eine weitere am Utoquai.

1975 bis 1977 wurde der Uferbereich zwischen Feldegg- und Lindenstrasse vom Zürcher Landschaftsarchitekten Willi Neukom neu gestaltet.

Die Parkanlage wurde mit Senken, Hügeln und Sandsteinquadern sowie fliessenden Übergängen zum privaten Grund gestaltet. Die geschwungene Wegführung wurde in bewussten Kontrast zur orthogonalen Ausrichtung der Wege am Zürichhorn und bei der Blatterwiese gesetzt. Die Wege wurden mit zeittypischen Sechseck-Verbundsteinen gepflastert.

Der bestehende Baumbestand wurde in die neue Anlage integriert und mit aussergewöhnlichen Bäumen wie Hängebuchen und pyramidenförmigen Ulmen sowie Rhododendron und Azaleen ergänzt. Besondere Akzente setzten Stauden- und Rosenpflanzungen, ein mit Iris und Gräsern bepflanztes Sumpfbeet sowie Bambuspflanzungen.

1999 musste das Bambuswäldchen wegen der zunehmenden Drogenszene gerodet und durch eine transparentere Pflanzung ersetzt werden. Die empfindlichen Rosen- und Staudenpflanzungen verschwanden ebenfalls im Laufe der Jahre. Erst 2007 wurde die Parkanlage wieder mit Rosenpflanzungen im Sinne von Willi Neukom aufgewertet.

2004 wurde der alte Kiosk beim Hafen Riesbach durch einen bemerkenswerten Neubau ersetzt. Der neue polygonale Pavillon stammt von den Architekten Andreas Furrimann und Gabrielle Hächler. Die Farbgebung der Gläser richtet sich nach der umgebenden Natur. Nachts erscheint der Pavillon als leuchtender Körper im Park.

Die rund 200 Meter lange, noch ursprüngliche Ufermauer musste wegen Einsturzgefahr in den Jahren 2003 bis 2006 umfassend erneuert werden. Die Natursteintrockenmauer wurde abgetragen und in der gleichen Art neu aufgebaut.

Nutzung

  • Seepromenade mit Baumreihen und Sitzbänken, Wasserzugang
  • Der Seefeldquai ist Teilveranstaltungsort für das alle drei Jahre stattfindende Züri-Fäscht
  • Züri WC

Besonderes

Der Seefeldquai ist ein wichtiges Werk im Schaffen des Landschaftsarchitekten Willi Neukom, der Parkgestaltungen aus verschiedenen Gestaltungsperioden zeigt.

Die Steinsäule Klausstud stand ursprünglich im See und diente als Grenzbezeichnung des Stadtbezirkes (Stadtbann). Hier endete das Fischrecht der städtischen Fischer. Und ab hier mussten die von Einsiedeln kommenden Pilger dem protestantischen Zürich die Ehre erweisen, indem sie die Lautstärke ihrer Gebete und Lieder senkten. Seit den Aufschüttungen beim Bau der Quaianlage steht die Säule inmitten der Parkanlage.

Die Skulptur Sheep Peace von Henry Moore ist, 1976 von der Firma Elektrowatt gestiftet, zu einem markanten Zeichen der Seeanlagen geworden.

Wegbeschrieb

Seefeldquai zwischen Utoquai und Höschgasse
Tram 2, 4, 5, 8, 9, 11, 15 bis Bellevue
Tram 2, 4 bis Kreuztrasse oder Höschgasse
Bus 912/916 bis Elektrowatt

Lageplan

Weitere Informationen