Beckenhof
Beschreibung
Im 18. Jahrhundert zählte der Beckenhof zu den prachtvollsten barocken Landsitzen der Region Zürich. Heute steht die stark verkleinerte und im landschaftlichen Stil umgestaltete Parkanlage der Öffentlichkeit als grüne Oase zur Verfügung.
Entwicklung
Bauherrin der barocken Anlage war Anna Elisabeth Grebel. Sie erweiterte um 1735 das bestehende Gut mit Herrenhaus und Garten im barocken Stil und erregte damit grosses Aufsehen. Die ausgreifende, von Kastanien gesäumte Hauptachse, eingebettet in einen grossen Obstgarten, reichte bis an die heutige Wasserwerkstrasse hinunter. Ein runder Springbrunnen schmückte das Hauptparterre vor dem Herrenhaus, ein barocker Gartenpavillon bildete den Endpunkt des seitlichen Südparterres. Das Ehepaar Grebel führte hier während rund zwei Jahrzehnten ein glanzvolles Leben bis der Junker in einer Nacht sein ganzes Vermögen verspielte. Der Besitz wurde an die Familie Hess verkauft. Deren Sohn David Hess, berühmter Dichter und Zürcher Chronist, machte den Beckenhof in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum des geistigen Lebens.
Im Zuge der Stadterweiterung wurde um 1865 die Stampfenbachstrasse quer durch die Gartenanlage gebaut und der untere Teil parzelliert. Der verbliebene, hausnahe Park wurde dem Zeitgeist entsprechend in einen romantischen Landschaftsgarten umgestaltet. Nur das Südparterre blieb unverändert.
1924 kaufte die Stadt das Gut für rund eine Million Franken, um es vor der geplanten Überbauung zu retten. Der Garten wurde saniert und öffentlich zugänglich.
Nutzung
- Quartierpark mit Sitzbänken
- Spielplatz mit Rutschbahn, Schaukel, Federwippgerät, Sitzbänken, Sandkasten, grosser Kiesfläche
- Züri WC
Besonderes
Der Beckenhof, ausserhalb der Schanzen angelegt, ist einer der frühesten Barockgärten der Region und wurde, wie viele andere Gärten seiner Zeit, im landschaftlichen Stil modernisiert und verkleinert und ist heute ein Gartendenkmal.
Wegbeschrieb
Stampfenbachstrasse, Beckenhofstrasse
Tram 11, 14 bis Beckenhof