Instandsetzung Wohnhäuser Neufrankengasse
Die beiden Gebäude von 1971 wurden für eine rund fünfzehnjährige Zwischennutzung bewohnbar gemacht. Dabei wurde so wenig wie möglich in den Bestand eingegriffen und nur erneuert oder repariert wo absolut nötig. Die 74 Kleinwohnungen werden mit einfachstem Standard an Sozialhilfebeziehende vermietet, die auf dem Wohnungsmarkt kein Angebot finden, und an Menschen, die im beaufsichtigten Wohnangebot einen stabilisierenden Rahmen erhalten.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich
Liegenschaften Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Ernst & Humbel Architekten, Zürich - Bauingenieurwesen
Ingenieurbureau Heierli AG, Zürich - Elektroingenieurwesen
Boess + Partner AG, Zürich - HLKS-Ingenierwesen
HLS Engineering GmbH, Zürich
- Politischer Prozess
abgeschlossen - Objektkredit
CHF 6,126 Mio.
- Bauzeit
2018 – 2019
Die beiden ursprünglich privaten Gebäude waren als «Gammelhäuser» stadtbekannt. Der Zustand der sichtbaren Bauteile war zum Teil desolat, Oberflächen waren verschmutzt, abgenutzt und teilweise stark beschädigt. Mit dem städtischen Kauf der Häuser konnte die angespannte Situation im Quartier beruhigt werden. Zunächst wurden dringende Massnahmen zur Gebäudesicherung ergriffen. Anschliessend wurde Abfall entsorgt, Böden und Wände gereinigt, Schädlinge bekämpft und illegale Einbauten entfernt. Durch die Instandsetzung konnten die Kleinwohnungen in einfachem Wohnstandard in kurzer Zeit wieder gebrauchstauglich gemacht werden.
Neu ein kontrollierter Eingang
Um der «Beaufsichtigten Wohnintegration» Rechnung zu tragen, ist an der Neufrankengasse 6 eine Eingangsloge eingerichtet worden. Deren zentrales Element bildet eine abgetrennte Theke, von der aus man den Hauseingang überblickt und kontrolliert. Sie umfasst zudem zwei Arbeitsplätze, einen Besprechungstisch und eine Teeküche.
Mit wenigen Eingriffen wohnlich
Die Wohnungen wurden mit minimalem Aufwand wiederhergerichtet. Wo immer möglich, wurden nur defekte Bauteile ersetzt. Die Oberflächen sind sparsam aufgefrischt worden. Böden, Wandbeläge und Sockelleisten wurden repariert und gestrichen. Die Bäder wurden ebenfalls wieder funktionstüchtig gemacht. Dank dem Einbau einfacher Kochnischen können die Bewohnerinnen und Bewohnern hier selber kochen.
In den Treppenhäusern wurden die Wendeltreppen aufgefrischt, Wände und Decken neu gestrichen sowie Bodenbeläge und Sockel ergänzt. In den Fluren zeigt eine rosa oder gelb bemalte Wand mit grossen Zahlen an, auf welchem Stockwerk man sich befindet.
Mit weinigen Eingriffen sind die Räume für die nächsten rund 15 Jahre wieder bewohnbar, bis die Zukunft der Häuser im Zusammenhang mit der geplanten Tramlinie geklärt ist.