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Wohnintegration: Breites Angebot für Menschen mit Unterstützungsbedarf

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich verfügt über ein differenziertes wohnintegratives Angebot für Menschen mit Betreuungsbedarf. 2019 konnten zwei Lücken im Versorgungssystem für wohnungs- und obdachlose Menschen geschlossen werden. Die Bilanz nach dem ersten Betriebsjahr der beiden neuen Angebote in den ehemaligen «Gammelliegenschaften» an der Neufrankengasse fällt positiv aus.

21. August 2020

Im Juli 2019 hat das Sozialdepartement zwei Lücken im wohnintegrativen Angebot der Stadt Zürich geschlossen. Zum einen durch ein Angebot für Einzelpersonen und Paare, die mit wenig Unterstützung befähigt werden, eine Wohnung im ersten Wohnungsmarkt zu finden. Daneben durch ein Angebot für stark desintegrierte Menschen mit Mehrfachbelastung, die sich in keine der bestehenden Einrichtungen einfügen konnten. Bei beiden Pilotprojekten, dem «Übergangswohnen für Einzelpersonen und Paare» sowie der «Beaufsichtigte Wohnintegration», zeigt sich nach einem Jahr, dass sie den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten entsprechen und dadurch die privaten und städtischen Angebote wie auch den öffentlichen Raum deutlich entlasten.

Von der Obdachlosigkeit in die Beaufsichtigte Wohnintegration

Die «Beaufsichtigte Wohnintegration» bietet 42 einfach möblierte Einzelzimmer. Das Angebot ist an 365 Tagen und rund um die Uhr betreut, respektive überwacht, und der Zutritt wird kontrolliert. Die Zwischenbilanz nach einem Jahr zeigt: Über die Hälfte der Klientinnen und Klienten stammten aus manifester Obdachlosigkeit und haben in der Neufrankengasse 6 ein Zuhause gefunden. Dieses hat sich bei vielen Klientinnen und Klienten stabilisierend auf deren Gesundheit und den psychischen Zustand ausgewirkt. 80 Prozent der Bewohnenden sind substanzabhängig, die meisten leiden auch an psychischen Erkrankungen. Frauen machen rund 40 Prozent der Bewohnenden aus. Die Belegung liegt bei 90 Prozent, was dem Auslastungsziel entspricht. Die etablierte Zusammenarbeit des Sozialdepartements mit der Psychiatrischen Poliklinik Zürich, der Stadtpolizei und der sip züri bewährt sich auch bei diesem Angebot. Der öffentliche Raum ist seit der Nutzung der Liegenschaften durch das Sozialdepartement stark entlastet: Sowohl das Littering um die Liegenschaften wie auch die Belastung der Nachbarschaft stehen gemäss der Stadtpolizei Zürich «in keinem Vergleich zur Situation zu Zeiten der Gammelhäuser».

Primär Einzelpersonen im «Übergangswohnen für Einzelpersonen und Paare»

Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der 30 möblierten 1- und 2-Zimmer-Appartements an der Neufrankengasse 14 handelt es sich um sozialhilfebeziehende Einzelpersonen und Paare ohne Kinder mit guten Chancen auf dem ersten Wohnungsmarkt. Sie verfügen über keine psychischen- oder Suchterkrankungen, die sich auf ihre Wohn- und Sozialkompetenz einschränkend auswirken. Entsprechend wird mit verhältnismässig wenig Betreuungsleistung (2 bis maximal 4 Stunden sozialpädagogische Begleitung pro Monat) eine Reintegration in den 1. Wohnungsmarkt binnen eines Jahres angestrebt. Die Reintegrationsquote lag im ersten Jahr bei 70 Prozent. Die Belegung entspricht auch hier mit aktuell 90 Prozent dem Auslastungsziel. Die hohe Reintegrationsquote sowie die Auslastung bestätigen den Bedarf und weisen darauf hin, dass das Angebot die Zielgruppe und die Angebotsziele erreicht. Bei den meisten Klientinnen und Klienten handelt es sich um männliche Einzelpersonen (71 Prozent), nur drei Mal wurden die Appartements im ersten Betriebsjahr von Paaren belegt.

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