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Instandsetzung Tramdepot Elisabethenstrasse

Das Tramdepot Elisabethenstrasse ist ein identitätsstiftender Zeitzeuge des Neuen Bauens und prägend für das Gebiet rund um den Bahnhof Wiedikon. Nach 70 Jahren wurde es umfassend instand gesetzt und energetisch erneuert. Die neue «innere Haut» vereint ökologische und denkmalpflegerische Aspekte. Das Depot mit leistungsstarker Photovoltaik ist gleichzeitig Kraftwerk.

Depothalle Elisabethenstrasse bei Nacht, Ansicht Südwest-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse bei Nacht, Ansicht Südwest-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Sandsilo; Photovoltaikanlage Tramdepot Elisabethenstrasse, Ansicht Dach (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Sandsilo; Photovoltaikanlage Tramdepot Elisabethenstrasse, Ansicht Dach (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Detailansicht Südwest-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Detailansicht Südwest-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Ansicht Südwest-Fassade im Kontext Bahnhof Wiedikon (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Ansicht Südwest-Fassade im Kontext Bahnhof Wiedikon (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Dienstgebäude Tramdepot Elisabethenstrasse 15 (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Dienstgebäude Tramdepot Elisabethenstrasse 15 (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Ansicht Nordost-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)
Depothalle Elisabethenstrasse, Ansicht Nordost-Fassade (Bild: Dominic Büttner, Zürich)

  • Bauherrschaft: 
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung:
    Verkehrsbetriebe Zürich
  • Bauherrenvertretung:
    Amt für Hochbauten
  • Architektur:
    ERNST & HUMBEL GmbH, Zürich
  • Baumanagement: 
    MMT AG, Zürich
  • Bauingenieurwesen:
    Ingenieurbureau Heierli AG, Zürich
  • HLKS-Ingenieurwesen:
    Getec Zürich AG, Zürich
  • Elektro-Ingenieurwesen:
    Walter Salm, Meier & Partner AG, Zürich
  • Fassadenplanung:
    Atelier P 3 AG, Zürich

  • Auswahlverfahren: 
    Planerwahl, 2011
  • Politischer Prozess: 
    abgeschlossen
  • Objektkredit: 
    CHF 31,79 Mio.
  • Bauzeit: 
    2016 – 2019

Das Tramdepot Elisabethenstrasse (1939–1949) ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Stadt Zürich aufgeführt. Der ehemalige Stadtbau­meister Hermann Herter hatte es im Sinne des Neuen Bauens entwickelt. Die rund 250 Meter lange schnörkellose Fassade wirkt leicht: einerseits durch die Fensterfelder, die in einer filigranen Pfosten-Riegel-Kon­struktion verbaut sind, andererseits durch die rhythmische Gliederung – sechs ein­stöckige Oberlichter und ein zweistöckiges durchbrechen die Dachstruktur. Nach über 70 Jah­ren wurde das Depot erstmals umfassend instandgesetzt. Es galt den Ausdruck der filigranen Glasfassade aus den 1940er-Jahren zu erhalten und gleichzeitig das Tramdepot in einem angemessenen Kostenrahmen an heutige be­triebliche, energetische und statische Anforderungen anzupassen.

Baudokumentation

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Eine neue innere Haut

Die historische Verglasung mit ihren prägenden gezogenen Gläsern durch eine neue Glasfront zu ersetzen, kam aus verschiede­nen Gründen nicht in Frage. An einem 1:1 Fassadenmuster wurde getestet, wie sich die geplante «innere Haut» optisch, bauphysika­lisch und energetisch auf das Gebäude aus­wirken würde. Die Lösung der «inneren Haut» in Form der standardisierten Pfosten-Riegel- Fassade mit integriertem Sonnenschutz überzeugte ästhetisch, energetisch, ökono­misch und durch die Verbesserung des Innen­raumklimas. Die neue Konstruktion wurde hinter der bestehenden Fassade angebracht. Eine 18 cm dicke isolierende Vorsatz­schale aus Kalkstein dient gleichzeitig als Auflage für die Isolierverglasung. Über schmale Öffnungen an der äusseren Fassade wird die Belüftung des Zwischenraums sichergestellt.

Anspruchsvoller Bauprozess bei laufendem Betrieb

Die Instandsetzung der Tramhalle als zentra­les Element des Depots erfolgte bei laufen­dem Betrieb – eine grosse Herausforderung für den etappierten Bauprozess. Auch das Dienstgebäude Elisabethenstrasse 15 wurde in der Gestaltung an den ursprüng­lichen Ausdruck der 1940er-Jahre angelehnt und in Linoleum, Eichenholz und Naturstein umgesetzt. Einen schönen Sichtbezug zwischen Dienstgebäude und Halle schaffen die wiederhergestellten Fenster. Dank der instand gesetzten Tramhalle und dem Dienst­gebäude werden zeitgemässe Arbeitsplätze, Garderoben und Schulungsräume geschaffen.

Standort

Tramdepot Elisabethenstrasse
Elisabethenstrasse 43
8004 Zürich

Weitere realisierte Projekte

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