Instandhaltung Turm, Stadtspital Triemli
Die Instandhaltung des in den späten 60er-Jahren erstellten Turms (ehemaliges Bettenhaus), war die letzte Etappe zur Konzentration des Spitalbetriebs auf die drei Gebäude Behandlungstrakt, Neubau Bettenhaus und Turm. Der Turm wird für verschiedene Ambulatorien und die Verwaltungsarbeitsplätze genutzt.
- Auswahlverfahren
Planerwahl, 2014 - Politischer Prozess
Abgeschlossen - Objektkredit
CHF 167,97 Mio. - Bauzeit
2018 – 2023
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Stadtspital Waid Triemli - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Generalplanung
Hemmi Fayet Architekten AG, Zürich
Projekt Fassadenbegrünung:
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Grün Stadt Zürich und
Stadtspital Zürich Triemli - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Politischer Prozess
Abgeschlossen
- Machbarkeitsstudie und Planung
raderschallpartner ag, landschaftsarchitekten, Meilen - Bauzeit
2021 – 2022
Der Turm des Stadtspitals wurde als Teil der Gesamtanlage zwischen 1963 und 1970 durch die Architektengemeinschaft E. Schindler, R. Hässig, E. Müller, R. Joss, H. Rauber und R. Rohn geplant und gebaut. Der Turm diente ursprünglich als Bettenhaus. Im Jahr 2016 wurde das neu gebaute, angrenzende Bettenhaus in Betrieb genommen. Dadurch konnten die im Turm freigewordenen Flächen vorerst provisorisch als Ambulatorien und Büroarbeitsplätze genutzt werden.
Baumassnahmen für zeitgemässen, wirtschaftlichen Betrieb
Das Gebäude befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Um die Gebrauchstauglichkeit zu erhalten, wurden umfassende Sanierungen bezüglich Brandschutz, Schadstoffen und den haustechnischen Anlagen vorgenommen. Zudem wurden die alten Oberflächen in den Räumen als Folge der Schadstoffsanierung − aber auch wegen ihres schlechten Zustandes − erneuert. Die Instandhaltung umfasste auch die gründliche Felsreinigung der Betonfassade und wo nötig den Ersatz der alten Holzfenster.
In den Geschossen C−V (Hochhaus) wurden nur minimale Raumstrukturanpassungen vorgenommen. Je nach Geschoss waren unterschiedliche Nutzungen geplant. Hauptsächlich handelt es sich nun um Untersuchungsräume (Ambulatorien) und Büros, ein Geschoss umfasst zudem Therapieräume.
Hingegen wurden die Geschosse X, A und B grundlegend umgestaltet. Im Geschoss B ist neu die Geburtsabteilung Maternité zu finden, dazu waren umfangreiche Anpassungen notwendig. Im Geschoss A wurde das Gebäude bereits vorbereitet für den geplanten Neubau einer Rehaklinik (private Bauherrschaft). Die bestehenden Nutzungen sind beibehalten worden, zum Beispiel die Bereiche Halle, Empfang, Patientenaufnahme, Cafeteria, Raum der Stille und Coiffeur. Ebenso bleiben die Sitzungs- und Schulungsräume im Annex bestehen.
Pilotprojekt Fassadenbegrünung
Das Amt für Hochbauten realisierte mit Grün Stadt Zürich an der Südfassade des Turms eine Vertikalbegrünung. Mit dem Pilotprojekt sollen einerseits Erfahrungen bezüglich Fassadenbegrünung an einem Hochhaus gesammelt werden, zum Beispiel inwieweit das Klima im Innenraum sowie das Umgebungsklima verbessert werden kann. Andererseits leistet das Pilotprojekt einen unmittelbaren Beitrag zu Hitzeminderung und Biodiversität.
Geplant war ein Low-Cost-System, das auch bezüglich Investition und Unterhalt überzeugt. Mit dem Lösungsvorschlag eines «Healing Gardens» in Form einer Gehölzbepflanzung auf den Balkonen konnten die komplexen Anforderungen aus den Bereichen Brandschutz, Statik, Gestaltung, Klima/Sonnenschutz und Kosten erfüllt werden.
Baudokumentation
Die Fassadenbegrünung am Stadtspital Zürich Triemli gilt als städtischer Leuchtturm für die Stärkung von Biodiversität und für Hitzeminderung. Unsere Baudokumentation gibt Einblick in dieses aussergewöhnliche Projekt.