Wettbewerb Wohnsiedlung Neuwiesen
Die Baugenossenschaft Glattal Zürich plant, ihre Wohnsiedlung Neuwiesen I-III zu ersetzen. Den Architekturwettbewerb für die Ersatzneubauten haben die BS+EMI Architektenpartner AG zusammen mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur und Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG aus Zürich für sich entschieden.
- Bauherrschaft
Baugenossenschaft Glattal Zürich - Wettbewerbsorganisation
Amt für Hochbauten - Architektur
BS+EMI Architektenpartner AG - Landschaftsarchitektur
Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur
- Auswahlverfahren
Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym) Mai 2021
Die im Jahr 1942 gegründete Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) zählt mit über 2120 Wohneinheiten zu den grössten Wohnbaugenossenschaften der Stadt Zürich. Mittlerweile ist gut die Hälfte des Wohnraumangebots der BGZ zwischen 50 und 75 Jahre alt. Die Siedlungen sollen im Sinne des Credos «Lebensqualität für Generationen» kontinuierlich weiterentwickelt werden. Als Grundlage dazu hat die BGZ ein Bauleitbild erarbeitet, das den veränderten Rahmenbedingungen in den jeweiligen Wohnumfeldern Rechnung trägt. In kooperativer Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich und den Nachbarschaften setzt sich die BGZ für sozialverträgliche Erneuerungen ein.
Die zwischen 1949 bis 1985 in Etappen erstellten Wohnbauten Neuwiesen I-III grenzen direkt an den künftigen Überlandpark in Zürich-Schwamendingen. Dieser wird bisher getrennte Quartierteile verbinden und qualitätsvolle Erholungsräume für die Bevölkerung bieten. Das Areal Neuwiesen liegt zentral, direkt an der Unterführung und am Aufgang Saatlen sowie in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Überlandpark-Pavillons. Die Mehrfamilienhäuser der Siedlung Neuwiesen mit 125 mehrheitlich Kleinwohnungen sind in die Jahre gekommen und sollen bis ins Jahr 2026 durch eine zeitgemässe Wohnsiedlung ersetzt werden. Geplant ist ein vielfältiges Angebot mit 150 Wohnungen – darunter auch spezielle Grosswohnungen und zumietbare Zimmer – einem Doppelkindergarten mit Betreuung und einem Gemeinschaftsraum.
Gartenstadtsiedlung neu interpretiert
Das Siegerprojekt «KRANICH» schafft einen eindrücklichen Siedlungskosmos, indem es den Gartenstadtgedanken von Schwamendingen neu interpretiert. Die schlanken, paarweise gruppierten Zeilenbauten von unterschiedlicher Länge und Höhe werden geschickt über Brücken untereinander und mit dem neuen Überlandpark verbunden. Innerhalb der Wohnhäuser erreichen die künftigen Bewohnenden ihre Wohnungen über Kurzlaubengänge. Im Erdgeschoss werden Maisonette-Wohnungen und in den Obergeschossen zweiseitig Ost-West ausgerichtete helle Geschosswohnungen mit spannenden Raumbeziehungen angeboten. Die Siedlungsmitte bildet der zentrale baumbestandene Aussenraum mit Siedlungsplatz, an den der Gemeinschaftsraum einerseits und Doppelkindergarten mit Betreuung andererseits angrenzen. Ein rationeller und einfacher Aufbau der Tragstruktur und Materialisierung in Beton und Holz schaffen eine ideale Basis für Kosten und Nachhaltigkeit. Die Energiezielwerte gemäss Minergie-P-ECO sowie die Massstäbe zum umwelt- und energiegerechten Bauen der städtischen 7-Meilenschritte werden eingehalten.
Rangierte Projekte
KRANICH
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Architektur
BS+EMI Architektenpartner AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur, Zürich
BABEL
2. Rang | 2. Preis
- Architektur
Esch Sintzel GmbH, Architekten ETH BSA SIA, Zürich - Landschaftsarchitektur
Stauffer Rösch AG, Basel
PIROQUE
3. Rang | 3. Preis
- Architektur
ARGE Studio DIA & Stücheli Pestalozzi Schiratzki Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
Blau und Gelb Landschaftsarchitekten, Rapperswil
LOS LUNES AL SOL
4. Rang | 4. Preis
- Architektur
pool Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
Studio Vulkan, Zürich
Modellfotos © Dominik Zietlow, Zürich
Jurybericht und Medienbilder
- Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht: Wohnsiedlung Neuwiesen