Umbau und Teilinstandsetzung Schulanlage Krähbühlstrasse
Das Gebäude der ehemaligen Meteorologischen Zentralanstalt in Zürich-Fluntern soll instandgesetzt und für eine Nutzungsdauer von voraussichtlich 10 Jahren zu einer Sekundarschule im Tagesschulbetrieb und für das Musikkonservatorium Zürich umgebaut werden.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung Gebäude
Immobilien Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
ARGE Blatter Müller Architekten / Schlatter Bauleitungen, Zürich - Landschaftsarchitektur
Haag Landschaftsarchitektur, Zürich - Bauingenieurwesen
Synaxis AG, Zürich - Elektroingenieurwesen
Gode AG, Zürich - HLKS-Ingenieurwesen
Gruenberg + Partner AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Rahmenvertrag - Politischer Prozess
Der Ausführungskredit wurde an der Volksabstimmung vom 22. September 2024 mit 64,6 % Ja-Stimmen genehmigt. - Ausführungskredit
Umbau und Teilinstandsetzung CHF 18,1 Mio.
Errichtung temporäre Sporthalle CHF 4,8 Mio.
Gesamtkredit CHF 22,9 Mio. - Bauzeit
2025-2026
Gemäss städtischen Prognosen ist im Schulkreis Zürichberg in den nächsten zehn Jahren mit einem erhöhten Schulraumbedarf zu rechnen. Die stadtweite Einführung der Tagesschule erhöht den Bedarf nach Schulraum zusätzlich. Das im Jahr 2021 durch die Stadt Zürich erworbene ehemalige Meteo-Schweiz Gebäude eignet sich gut, um den erforderlichen Schulraum für neun Sekundarklassen im Tagesschulbetrieb und bis zu 200 Schüler*innen zu schaffen. Damit wird ein bestehendes Gebäude genutzt und neue provisorische Schulpavillons auf Schularealen im Schulkreis Zürichberg können vermieden werden. Das Bauvorhaben umfasst eine generelle Instandsetzung und den Umbau zur temporären Sekundarschule mit einer Nutzungsdauer von voraussichtlich 10 Jahren.
Baugeschichte
Die Meteorologische Zentralanstalt (MZA) in Zürich-Fluntern wurde von 1947 bis 1949 nach den Architekturplänen von Walter Henauer erstellt und von 1969 bis 1972 von Robert Briner und Herbert Wirth mit dem Anbau West erweitert. Das Gebäudeensemble ist heute im kommunalen Inventar der Denkmalpflege aufgelistet. Der 1972 angebaute Westtrakt mit drei Ober- und drei Untergeschossen ist hingegen nicht im Inventar. Das Quartier Fluntern ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) verzeichnet. Im ISOS ist für den Gebäudeteil von 1949 das Erhaltungsziel A festgelegt.
Langfristige Instandsetzung
Die Instandsetzungsarbeiten sind unabhängig von der Schulnutzung erforderlich und dienen langfristigen Sicherung der Gebäudesubstanz. Sie umfassen unter anderem die Reinigung und Risssanierung der Fassade, die Ertüchtigung des Hauses für den Erdbebenfall und Schadstoffsanierungen. Ein Ersatz der gebäudetechnischen Anlagen ist zentral auch mit dem Ziel, das Gebäude mit 100 Prozent erneuerbaren Energien zu versorgen.
Umbau Schulnutzung auf Zeit
Die Liegenschaft Krähbühlstrasse bietet ideale Voraussetzungen für die temporäre Nutzung als Schulanlage. Unter anderem sind dazu die Zusammenlegung der heutigen Büroräume zu Klassenzimmern sowie der Einbau von Räumen für die Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) vorgesehen. Die Oberflächen sollen sanft erneuert und hindernisfreie Toilettenanlagen eingebaut werden. Die künftigen Unterrichtsräume, bestehend aus drei Clustern für jeweils drei Sekundarschulklassen, sollen vom Erdgeschoss bis ins 2. Obergeschoss kompakt angeordnet werden. Hinzu kommen Handarbeitsräume und Werkstätten, eine Bibliothek sowie eine Verpflegungs- und Betreuungsinfrastruktur für die Tagesschule. Um Fläche einzusparen, soll der Verpflegungsraum auch als Mehrzweckraum genutzt werden. Die Musikschulräume des MKZ sind im 2. Obergeschoss vorgesehen. Ausserhalb den Unterrichtszeiten der Sekundarschule sollen die Räume unabhängig genutzt werden können.
Aufwertung Aussenraum für das Quartier
Der Aussenraum soll aufgewertet und mit einem eingezäunten Allwetterplatz für Sport und Bewegung sowie einem gedeckten Pausenbereich ergänzt werden. Das Umgebungskonzept sieht auch Massnahmen zur Hitzeminderung und Biodiversität vor. Der Baumbestand bleibt vollständig erhalten und die Umgebungsflächen werden wo möglich ökologisch aufgewertet. Zusätzlich wird mehr versickerungsfähige Fläche angeboten. Die bestehenden Grünflächen bleiben erhalten. Sämtliche Umgebungsflächen können in der unterrichtsfreien Zeit auch von der Quartierbevölkerung genutzt werden.