Neubau Wohnsiedlung Letzi
Auf dem Areal Letzibach D in Zürich-Altstetten entsteht die neue Überbauung mit 265 gemeinnützigen Wohnungen, einem Kindergarten und Gewerbenutzungen im Erdgeschoss. Die drei Bauträgerinnen – Liegenschaften Stadt Zürich (LSZ), die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) und die Stiftung Familienwohnungen der Stadt Zürich (SFW) – streben eine gute Durchmischung der Siedlung über das vielfältige Wohnungsangebot an.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Liegenschaften Stadt Zürich, Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW,
Stiftung Familienwohnungen SFW - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Gut & Schoep Architekten AG, Zürich - Baumanagement
GMS Partner AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Neuland Landschaft GmbH, Zürich - Bauingenieurwesen
MWV Bauingenieure AG, Baden
- Auswahlverfahren
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym) mit anonymer Überarbeitung, 2016 - Politischer Prozess
Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 7.3.2021 mit 79,2% Ja-Stimmen angenommen. - Ausführungskredit
CHF 57,76 Mio. Anteil Wohnbau Liegenschaften Stadt Zürich - Bauzeit
2021 – 2025
Die Stadt Zürich hat das rund 10 000 m² grosse Wettbewerbsareal Letzibach D im Jahr 2013 von den SBB erworben. Das Grundstück in Zürich-Altstetten ist Nord-Süd ausgerichtet und liegt zwischen dem offenen Gleisfeld und der Verkehrsader der Hohlstrasse. Die neue Überbauung mit ihren 265 kommunalen Wohnungen leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung des sich rasch wandelnden Quartiers Letzi. Sie setzt mit dem 24-stöckigen Hochhaus einen markanten Hochpunkt zwischen dem Gleisfeld und der Hohlstrasse.
Breit gefächerte BewohnerInnen- und Nutzerschaft
Die sorgfältig entwickelten Wohnungsgrundrisse und der vielfältige Wohnungsmix ermöglichen eine gute Durchmischung in der neuen Überbauung. Sämtliche Wohnungsgrössen orientieren sich an den Flächenvorgaben der kantonalen Wohnbauförderungsverordnung. Im Hochhaus sind die 131 Wohnungen für ältere Menschen (Stiftung Alterswohnungen Stadt Zürich) vorgesehen. Die 53 Wohnungen der Stiftung Familienwohnungen der Stadt Zürich und die 81 Wohnungen von Liegenschaften Stadt Zürich sind im flacheren, zusammenhängenden achtgeschossigen Baukörper vorgesehen. Die drei Wohnbaueinheiten sind jeweils mit separaten Zugängen erschlossen. Im Erdgeschoss zur Hohlstrasse stehen für Gewerbe, Büros und Ateliers Räume zur Verfügung, während der Kindergarten und die Kindertagesstätte mit direktem Zugang zum Siedlungshof am Gleisfeld angeordnet sind. Insgesamt steht für diese Zusatznutzungen in den Erdgeschossen eine Fläche von rund 1500 m2 zur Verfügung.
Vielfältige Aussenräume für Bewohnende und Quartier
Dank der verdichteten Bauweise bieten sich den Bewohnenden rund um die Baukörper unterschiedlich gestaltete Aussenräume. Der grosszügige gemeinsame Siedlungshof ist zum Gleisfeld orientiert und knüpft an die Veloverbindung dem Gleisraum entlang an. Vor dem Hochhaus – zur Hohlstrasse hin – ist als Abschluss der Achse Flurstrasse ein kleiner urbaner Platz geplant. Die Aussenräume werden in Anlehnung an das bereits seit 2010 bestehende Freiraumkonzept Letzi sorgfältig ausgestaltet. Auf eine biodiverse Bepflanzung des Areals legt die Stadt Zürich grossen Wert.
Wohnungsbau im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft
Mit dem Bau werden die Energiekennwerte des Minergie-P-ECO-Standards den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft entsprechend erreicht. Eine ewz geplante und finanzierte Photovoltaik-Anlage ermöglicht es, einen Anteil an erneuerbaren Energien auf dem Grundstück selber zu erzeugen. Mieterschaft und Bauträgerinnen bilden eine Eigenverbrauchsgemeinschaft, sodass der auf den Dächern der Wohnsiedlung produzierte Strom vor Ort genutzt werden kann. Eine ökologisch wertvolle Dachbegrünung wird auf die spezifischen Tier- und Pflanzenarten abgestimmt, die auf dem angrenzenden Bahnareal vorkommen.
Architekturwettbewerb
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2016 wurde ein einstufiger, anonymer Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. 12 Teams zusammengesetzt aus Fachleuten der Bereiche Architektur, Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen haben einen Projektvorschlag eingereicht. Für Preise und Ankäufe standen 280 000 Franken (exkl. MwSt.) zur Verfügung. Für die Überarbeitung standen zusätzlich je 20 000 Franken pro Team zur Verfügung.
Nach einer unvorhergesehenen anonymen Überarbeitung stand das Siegerprojekt «MIRA» fest. Die vielfältigen Wohnungsgrundrisse sind sorgfältig entwickelt und auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Eigentürmer und künftigen Mieterschaft ausgerichtet. Das Projekt ist auch der im Wettbewerbsprogramm geforderten Hochhauslösung nachgekommen und überzeugte mit dem präzise gesetzten neuen Gebäudeensemble, das Aussenräume unterschiedlicher Qualitäten ermöglicht.
MIRA
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Architektur
Gut & Schoep Architekten GmbH, Zürich