Einbau Sekundarschule Radiostudio Brunnenhof
Das ehemalige Radiostudio wird zur Sekundarschule. In der Etappe 1 werden der Mittel-, Ost- und Turmtrakt umgebaut. Nebst Räumlichkeiten für 15 Sekundarschulklassen im Tagesschulbetrieb und für die Kreisschulbehörde Waidberg entsteht ein Zentrum für das Musikkonservatorium Zürich (MKZ).
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Spillmann Echsle Architekten AG, Zürich - Baumanagement
Takt Baumanagement AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur
Vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich
- HLKS-Ingenieurwesen
Polke Ziege von Moos AG, Zürich
- Elektro-Ingenieurwesen
Mosimann + Partner AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Freihändiges Verfahren - Politischer Prozess
Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 15. Mai 2022 mit 83,17 % Ja-Stimmen angenommen. - Objektkredit
CHF 82,4 Mio. (Gebundene Ausgaben)
Einbau Schulnutzung: CHF 58,4 Mio.
Gebäudeentschädigung an RFZ: CHF 24 Mio. - Bauzeit
2023 – 2025
Die Gebäude auf dem Brunnenhof-Areal wurden in zeitlichen Etappen zwischen 1932 und 1967 erbaut und sind in Teilen denkmalgeschützt. 1932/33 wurde von Otto Dürr das erste Radiogebäude an der Brunnenhofstrasse 20 errichtet und 1937 mit der Brunnenhofstrasse 22 erweitert. Das acht Geschosse umfassende Hochhaus am Brunnenhofweg 30 wurde 1967 nach den Plänen von Max Bill und Willy Roost gebaut. Ab dem 2. Obergeschoss war es ursprünglich als Berufsschule konzipiert, die Räumlichkeiten wurden jedoch als Büros genutzt. Der Gebäudekomplex verfügt zudem über zwei grosse Säle sowie weitere Räumlichkeiten, in denen heute Studios oder Büros eingerichtet sind. Die Grundstruktur des Gebäudeensembles eignet sich sehr gut, um künftig dort eine Schulnutzung anzubieten.
Grosser Schulraumbedarf
Der Bedarf an Schulraum für die Sekundarschule in den Schulkreisen Waidberg und Glattal wird in den kommenden Jahren zunehmen. Insbesondere das Gebiet rund um den Bucheggplatz befindet sich in einem Entwicklungs- und Wachstumsprozess. Allein die neue Überbauung auf dem Areal Guggach III sieht Neubauten mit rund 120 gemeinnützigen Wohnungen, Dienstleistungsflächen und einem Kindergarten sowie einer neuen Primarschule vor. Das Radiostudio Brunnenhof (Brunnenhofstrasse 20 und 22 sowie Brunnenhofweg 30) in Zürich-Unterstrass wird von der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft infolge des Umzugs in die Radio Hall am Leutschenbach nicht mehr weiter benötigt. Um zusätzlichen Schulraum für die Sekundarschulkinder im Quartier zu schaffen, übernimmt die Stadt Zürich das Brunnenhof-Areal im Baurecht. In drei Bauetappen wird dort eine neue Sekundarschule entstehen. Die weitgehend gut erhaltene Gebäudestruktur des Hochhauses bietet eine gute Ausgangslage für den Einbau der neuen Sekundarschule.
Vom Radiostudio zur Sekundarschule mit funktionalen Anpassungen
In der ersten Etappe werden Instandhaltungsmassnahmen vorgenommen, um im Hochhaus Schulraum für 15 Sekundarklassen im Tagesschulbetrieb zu ermöglichen. Die Mensa des Radiostudios im Erdgeschoss wird entsprechend angepasst. Im 7. Obergeschoss des Hochhauses entstehen Büros für die Kreisschulbehörde (KSB) Waidberg. Für den Sportunterricht wird in einem weiteren Trakt ein polysportiver Bewegungsraum eingebaut. Weiter ist ein schulkreisübergreifendes Zentrum der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) mit Unterrichtsräumen vorgesehen. Zwei heutige Studios sollen zudem für Konzerte oder externe Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Im Aussenbereich werden neben Pausenflächen auch ein Allwetterplatz und weitere alternative Aussensportanlagen gebaut.
Umnutzung im Sinne von Netto-Null
Im Sinne des städtischen Netto-Null-Ziels hat sich die Stadt Zürich bei diesem Bauvorhaben bewusst für die Umnutzung eines Bestandsgebäudes entschieden. Ebenso wird ein Teil der bestehenden Gebäudetechnikinstallationen weitergenutzt (z.B. Photovoltaik-Anlage).
Bei der geplanten Umgebungsgestaltung soll die Unterbauung der Freiräume möglichst klein gehalten werden, um die Neubepflanzung mit einem alterungsfähigen Baumbestand zu fördern. Zudem soll eine naturnahe und ausgleichende Vegetation mit wenig versiegelter Fläche zur lokalen Hitzeminderung beitragen.
Ausblick weitere Etappen
Für die weiteren Etappen werden separate Projekte und die entsprechenden Kredite ausgearbeitet. So ist in der zweiten Etappe ist ein Ersatzneubau im Bereich des heutigen Sendetrakts vorgesehen. Eine energetische Ertüchtigung einschliesslich der Erneuerung der Gebäudetechnik und Ausbau der Photovoltaik sollen mit der Instandsetzung der Gebäudehülle in der dritten Etappe erfolgen. Für die Baumassnahmen über alle Etappen hinweg wird die Erfüllung der Anforderungen gemäss Minergie-ECO angestrebt. Die Anforderungen der städtischen Meilenschritte werden umgesetzt.