Umbau und Instandsetzung Kiosk Josefwiese
Das Kioskgebäude auf der Josefwiese ist von Ladner Meier Architekten zu einem funktionstüchtigen Gastrobetrieb mit einer öffentlichen WC-Anlage umgebaut worden. Für die einzige grössere Grünfläche im Quartier ist der Treffpunkt beim Kiosk besonders wichtig.
Die Josefwiese ist die weitaus wichtigste Freifläche im dicht bewohnten Zürcher Kreis 5. Familien, Jugendliche und Pétanquespieler geniessen die grosse Fläche gleichermassen. Die schlichte, offene Gestaltung mit grosser Wiese und altem Baumbestand machen ihre Qualität aus. Der benachbarte Bahnviadukt und die Kehrichtverbrennungsanlage haben ihren eigenen Reiz. Seit dem Ausbau der Viaduktbögen wird die Wiese vermehrt zu einem regionalen Anziehungspunkt, weit über das Quartier hinaus.
Am Treffpunkt der Familien mit Kindern steht seit 1926 auf einem chaussierten Platz der Kiosk Josefwiese. Stadtbaumeister Hermann Herter entwarf das kleine Haus 1926 in einem betont ländlichen Stil mit hohem Walmdach und einer Fassade aus Holzschindeln, die später durch eine Holzschalung ersetzt wurden. Seit 1996 betreibt der Verein Kiosk Josefwiese hier ein einfaches Café mit Verpflegungsmöglichkeiten. Zu Beginn war der Kiosk nur gelegentlich im Sommer geöffnet, doch der Verein richtete seine Öffnungszeiten sukzessive nach den Bedürfnissen seiner Besucher aus. Mit der zunehmenden Nutzungsdichte stiegen die Anforderungen an das Gebäude, dessen nicht gedämmte Hülle einen ganz-jährigen Betrieb nicht zuliess.
Im Inneren wurde die Struktur bis auf die tragenden Aussenwände fast vollständig abgetragen und neu aufgebaut. Der Fussboden, die Wände und das Dach wurden mit einer Wärmedämmung versehen, sämtliche Fenster wurden ersetzt und die äussere Stülpschalung neu montiert. Drei automatische Züri-WC-Module dienen unmittelbaren Bedürfnissen. Der Gastrobereich komplett neu gestaltet. Der violette und taubenblaue Anstrich verleiht den Räumen eine introvertierte, aber durchaus gemütliche Atmosphäre im bewussten Kontrast zur Helligkeit, die draussen auf dem Platz herrscht. Und dort wollen sich die meisten Menschen schliesslich aufhalten, wenn sie auf die Josefwiese kommen. Der Kiosk ist dabei ihr unaufdringlicher Diener.
- Bauherrschaft: Stadt Zürich
- Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
- Architektur: Ladner Meier Architekten, Zürich
- Erstellungskosten: 1.3 Mio. Franken
- Bauzeit: 2009