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Neubau Werk- und Wohnhaus zur Weid

Das Werk- und Wohnhaus zur Weid liegt auf einer sonnigen Terrasse im Knonaueramt. Der Neubau passt sich sensibel in die historische Anlage ein und bietet Raum für 30 Bewohnerinnen und Bewohner, ein Café und einen Saal.

Nordseite des Zimmertraktes (© Lucas Peters, Zürich)
Nordseite des Zimmertraktes (© Lucas Peters, Zürich)

Der winkelförmige Baukörper des dreigeschossigen Wohnhauses besteht aus einem Riegel, der in einen Kopfbau übergeht. Der von den zwei Flügeln gefasste Aussenraum öffnet sich zur Landschaft. Der Zimmertrakt begleitet den Strassenraum, an dem die Werkstätten der Schreinerei, die Garagen, die Wäscherei und die Gärtnerei liegen. Die Winkelform des Hauses ermöglicht in den Wohngeschossen eine Aufteilung in zwei Zimmergruppen mit je einem Gemeinschaftsbad mit Duschen und Toiletten: Eine Gruppe liegt im Kopf, die andere im Riegel. Auf jedem Geschoss finden sich 15 Bewohnerzimmer. Sie verfügen je über ein Waschbecken, einen Einbauschrank und sind mit den Möbeln aus der hauseigenen Schreinerei eingerichtet. Die 15 m² grossen Zimmer sind wie die gemeinschaftlichen Räume mit einem geölten Parkettboden ausgestattet. Der sorgt an zwei Enden des Korridors für Irritation: Das Parkett wölbt sich dort zu einer Welle und läuft im obersten Geschoss die Wand hoch bis zur Decke. Der Künstler Nic Hess, der auch die Bilder für die öffentlichen Räume auswählte, hat dies konzipiert. Ein zentraler Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile schliesst auf jedem Wohngeschoss die Korridore beider Zimmergruppen zu einem Rundgang. Der Raum und die anschliessende Raucherloggia öffnen sich zum Platz. An diesem liegt auch das Café im Erdgeschoss, das sich durch eine Schiebewand mit dem Mehrzweckraum zu einem Saal verbinden lässt. Das Foyer liegt am Schnittpunkt zwischen den drei Eingängen und dem Café. Es ist wie das Treppenhaus mit Terrazzoplatten belegt. Der nördliche Nebeneingang führt über einen Windfang direkt zur Treppe und zu den Wohnungen.

Besonderes Augenmerk galt der Nachhaltigkeit. Für die Toiletten und Duschen wird Grauwasser verwendet. Ein Lehmputz sorgt in den Innenräumen für ein gutes Raumklima. Für die Aussenwände kam neben Recyclingbeton Unipor-Backstein zum Einsatz der dank seiner Struktur hohe Dämmwerte erreicht.

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Architektur: bhend.klammer Architekten, Ramser Schmid Architekten, Zürich 
  • Kunst und Bau: Nic Hess, Zürich
  • Erstellungskosten: 6.2 Mio. Franken
  • Bauzeit: 2008 – 2009

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