Neubau Wohnsiedlung Herdern
Mit der Wohnsiedlung Herdern ist die urbane Lebensqualität im Quartier Hard weiter gewachsen. Der kompakte Blockrand mit 46 gemeinnützigen Wohnungen überzeugt durch seine klare Architektur, durch kluge Grundrisse, Gewerberäume und seine Nachhaltigkeit. Zum ersten Mal kam bei der Gebäudetechnik eine modulare Bauweise zum Einsatz.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Liegenschaften Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Gesamtleitung
ARGE Nimbus Architekten GmbH, Coneco AG - Architektur
Nimbus Architekten GmbH, Zürich - Baumanagement
Coneco AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Koepfli Partner Landschaftsarchitekten, Luzern - Bauingenieurwesen
SNZ Ingenieure und Planer AG, Zürich - HLS-Ingenieurwesen
Wirkungsgrad Ingenieure AG, Rapperswil-Jona - Elektro-Ingenieurwesen
WSMAG, Walter Salm, Meier + Partner AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Architekturwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2014 - Politischer Prozess
abgeschlossen - Objektkredit
CHF 28,023 Mio.
- Bauzeit
2018 – 2021
Der markante Kopfbau vom Blockrand der neuen Wohnsiedlung Herdern ist zurückversetzt und schafft damit einem Vorplatz von urbaner Qualität. In diesem Sinne entsprechen auch die Erdgeschossnutzungen einer zunehmenden Lebendigkeit und Attraktivität dieses Stadtteils. Auf der Rückseite öffnet sich das L-förmige Gebäude zur Gartenanlage und schafft einen Übergang und zugleich einen Abschluss zwischen Strasse und Park.
Baudokumentation
Erfahren Sie mehr über die Wohnsiedlung Herdern. Die Baudokumentation gibt Einblick in die räumliche Vielfalt der Wohnungen und zeigt die pionierhafte modulare Gebäudetechnik.
Modulare Gebäudetechnik
In der Wohnsiedlung Herdern wurde mit grossem Erfolg ein Pilotprojekt mit modularer Gebäudetechnik realisiert.
Durch die klassische Gliederung des Gebäudes in Sockel, Mittelteil und Dach und einen robusten Ausdruck in reduzierter Formensprache verankert sich das Gebäude nachhaltig im Quartier. Durch die Tektonik, die Tiefe der Fassade und die unterschiedliche Beschaffenheit der verwendeten Materialien tritt das Gebäude je nach Wetter, Licht und Tageszeit anders in Erscheinung. Dadurch entsteht ein hoher Wiedererkennungsgrad, welcher identitätsstiftend für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für das Quartier ist.
Nimbus Architekten GmbH, Zürich
Kluge Grundrisse, räumliche Vielfalt
Die klugen Grundrisse verbinden Flächeneffizienz mit einem hohen Gebrauchswert. So sind die Wohn-/ und Essbereiche diagonal ausgerichtet und führen zu einer dezentralen Anordnung der Schlafzimmer. Durch Faltschiebefenster können die Wohnküchen nach aussen geöffnet und erweitert werden. Innerhalb des sehr kompakt organisierten Gebäudes entsteht so eine grosszügige räumliche Vielfalt.
Familienfreundliche Wohnungen
Im Fokus der neuen 46 Wohneinheiten stehen familienfreundliche Wohnungen. Dank der Nähe zur Schule Hardau und zum gleichnamigen Park ist auch die Umgebung für Kinder gut geeignet. Folgerichtig ist im Neubau ein Kindergarten mit Hort integriert. Seine Aussenflächen und jene der Siedlung können gegenseitig genutzt werden.
Pionierhafte modulare Gebäudetechnik
Zum ersten Mal kam hier eine neue Technologie zum Einsatz: Die Versorgung der Etagen mit Strom, Wärme, Wasser und Luft erfolgt mittels vorfabrizierter Module, die einen grossen Teil der in den Wohnungen notwendigen Technik beinhalten. Beim Bau werden die Elemente etagenweise eingesetzt und verbunden. Insgesamt hat sich die neue Technik bewährt und dessen Konzept bereits in anderen Bauvorhaben weitergetragen.
Architekturwettbewerb
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2014 wurde ein einstufiger, anonymer Architekturwettbewerb im offenen Verfahren gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. 101 Teams aus dem Fachbereich Architektur haben einen Projektvorschlag eingereicht. Für Preise und Ankäufe standen 150 000 Franken (exkl. MwSt.) zur Verfügung.
Aus dem Ansatz «die Stadt Weiterbauen» entwickelten die Verfassenden die Entwurfsidee des Siegerprojekts «BIMBO D`ORO». Die Jury würdigte die prägnante städtische und architektonische Haltung des Projekts. Gelobt wurde zudem der architektonische Ausdruck und das stimmige Layout in den Wohnungen der Regelgeschosse, die eine wertvolle und zeitgemässe Antwort auf die Aufgabe eines gemeinnützigen Wohnungsbaus leisten. Die Wohnungen sind gut orientiert und räumlich attraktiv. Mit ihren diagonal versetzten Aufenthaltsräumen, den dezentralen Zimmern und den mittig platzierten Eingängen weisen sie einen hohen Gebrauchswert auf.
BIMBO D'ORO
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Architektur
Nimbus Architekten GmbH, Zürich