Kunst und Bau Wohnsiedlung Herdern
El Frauenfelder, «Wand Ding», 2020
In ihrer künstlerischen Intervention auf der Brandmauer der Wohnsiedlung erkundet El Frauenfelder Materialsinnlichkeit und Ortspräsenz. Durch das Aufbrechen und neu Übereinanderschichten von flächigen Reliefkörpern, die sich bis circa 2.5 cm als Rechtecke, Quadrate und Dreiecke von der Wand abheben, schafft die Künstlerin eine monumentale Collage. Den Verputz erforscht Frauenfelder hinsichtlich Materialität, Textur und Farbigkeit. In Zusammenarbeit mit dem Institut Haus der Farbe kommen unterschiedliche Putztechniken zum Einsatz: Kratzen, filzen, profilieren, anwerfen, spritzen. Zusätzlich erzeugt die Künstlerin mit malerischen Mitteln wie der Lasur- und Sprenkeltechnik eine erweiterte Tiefenwirkung. Das Farbspektrum entwickelt die Malerin aus der Farbgebung des Morgenlichts, die Farbtöne splittert sie in Mikroteile. El Frauenfelder überwindet in ihrer Arbeit konventionelle Materialgrenzen. Sie interessiert sich für die transmediale Malerei und die entgrenzte Architektur und macht die transitorischen Eigenschaften von Farbe, Raum und Licht physisch und psychisch erfahrbar.
Kunst | El Frauenfelder (*1979), Zürich «Wand Ding», 2020 Wandrelief (Fassade, Putze, Farben) Foto: Pietro Mattioli |
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Projektleitung | Kristin Bauer, kuratiert mit Hubert Bächler |
Bauherrschaft | Stadt Zürich |
Eigentümervertretung | Liegenschaften Stadt Zürich |
Bauherrenvertretung | Amt für Hochbauten |
Bauzeit | 2018–2020 |
Adresse | Wohnsiedlung Herdern Herdernstrasse/Bullingerstrasse 8004 Zürich |