Instandsetzung Kinderhaus Entlisberg
Das Kinderhaus Entlisberg in Zürich-Wollishofen wurde 1911 vom Architekten und damaligen Stadtbaumeister Friedrich Wilhelm Fissler erbaut. Durch die 2020 fertiggestellte Instandsetzung konnten gleichzeitig aktuelle gesetzliche Vorgaben erfüllt und der ursprüngliche Charakter der denkmalgeschützten Anlage gestärkt werden.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
bernath + widmer De Pedrini Architekten AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Planerwahl, 2016 - Politischer Prozess
abgeschlossen - Objektkredit
CHF 16,66 Mio.
Gebundene Ausgaben: CHF 15,85 Mio.
Neue Ausgaben: CHF 0,81 Mio. - Bauzeit
2018 – 2020
Das Kinderhaus Entlisberg und sein ausgedehnter Garten wurden 1911 ursprünglich als Waisenhaus Butzen erbaut. Die Anlage gilt als eines der Hauptwerke von Friedrich Wilhelm Fissler. Seit 1991 als Kinderhaus genutzt, steht das im Heimatstil erbaute Haupthaus und die Gartenanlage unter Denkmalschutz. Aufgrund innenräumlicher Anpassungen aus den 1970er- und 1980er-Jahren, hatten die räumlichen Qualitäten jedoch deutlich verloren. Ergänzt wurde die Anlage 2013 durch einen eingeschossigen, langgezogenen Pavillon, der aus einem Architekturwettbewerb hervorging.
Baudokumentation
Erfahren Sie mehr über die Instandsetzung Kinderhaus Entlisberg. Die Baudokumentation gibt Einblick in die bauliche Verwandlung und zeigt, wie das Gebäude heute aussieht.
Bauliche Qualitäten gestärkt
Der bauliche Zustand des rund 100-jährigen Hauptbaus machte eine Instandsetzung notwendig. Zugleich konnten betriebliche Optimierungen umgesetzt und aktuelle behördliche und gesetzliche Anforderungen erfüllt werden. Nebst der Fassaden- und Dachsanierung, konnten die Innenräume und Fenster nach denkmalpflegerischen Vorgaben sorgfältig erneuert werden. Raumprägend ist der Rückbau störender Elemente aus den 1970er-Jahren und die Rückführung des Treppenhauses in seinen ursprünglichen Zustand als verbindende Mitte. Die veraltete Gebäudetechnik und die Kanalisation wurden ebenso erneuert. Das Gebäude ist nun barrierefrei erschlossen.
Sanfte Instandsetzung auch im Aussenraum
Die Arbeiten in der Umgebung beinhalteten eine sanfte Instandsetzung der Kunststeinmauern, des Wandbrunnens sowie der Tore und Zäune. Die bestehende Linde auf dem Platz wurde krankheitshalber mit einer neuen Linde ersetzt, die nun wieder das Zentrum des neuen Sandspielplatzes bildet.
Die Besonderheit dieser Bauaufgabe bestand darin, die ursprünglichen Qualitäten wieder herauszuschälen und neue Elemente im Sinne eines stimmigen Gesamteindrucks angemessen zu gestalten.
Zitat: Gianluca De Pedrini, bernath + widmer De Pedrini Architekten AG, Zürich