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Erweiterung Kunsthaus Zürich

stadt-zuerich.ch/kunsthaus-erweiterung

Nach rund 5-jähriger Bauzeit ist im Dezember 2020 der Erweiterungsbau am Heimplatz vollendet worden. Der Entwurf stammt von David Chipperfield Architects. Mit der Erneuerung entsteht zusammen mit dem Bestandesbau das grösste Kunstmuseum der Schweiz. Das Amt für Hochbauten wurde von der Bauherrschaft, der «Einfachen Gesellschaft Kunsthaus-Erweiterung (EGKE)», als Bauherrenvertretung mandatiert und zeichnete für das Projektmanagement verantwortlich. Die Baukosten von 206 Millionen Franken wurden eingehalten. Die Eröffnung hat im Herbst 2021 stattgefunden.

Erweiterungsbau von David Chipperfield (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Erweiterungsbau von David Chipperfield (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
«Tastende Lichter» von Pipilotti Rist, ein Kunst-und-Bau-Projekt (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
«Tastende Lichter» von Pipilotti Rist, ein Kunst-und-Bau-Projekt (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Zentrale Halle (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Zentrale Halle (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Bar, Wandbespannung in Samt (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Bar, Wandbespannung in Samt (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Shop (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Shop (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Sammlungsraum (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)
Sammlungsraum (Bild: Juliet Haller, Amt für Städtebau)

  • Bauherrschaft
    Einfache Gesellschaft Kunsthaus-Erweiterung (EGKE)
  • Eigentümer
    Stiftung Zürcher Kunsthaus
  • Nutzende
    Zürcher Kunstgesellschaft
  • Bauherrenvertretung
    Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
  • Architektur
    David Chipperfield Architects, Berlin

  • Kreditsumme
    CHF 206 Mio. (inkl. Reserven), Beteiligung Zürcher Kunstgesellschaft mit CHF 88 Mio., Stadt Zürich mit CHF 88 Mio., Kanton Zürich mit CHF 30 Mio. aus Lotteriefonds und Bauland im kostenlosen Baurecht
  • Auswahlverfahren
    Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren, 2008
  • Politischer Prozess
    abgeschlossen
  • Objektkredit, Anteil Stadt Zürich
    CHF 88 Mio.
  • Bauzeit
    2015 – 2020 (Eröffnung Herbst 2021)

Das Kunsthaus Zürich realisiert den Erweiterungsbau, damit künftig mehr Gemälde und Skulpturen der wertvollen Sammlung gezeigt werden können. Auch entsteht Raum für mittelgrosse Wechselausstellungen. Mit dem markanten Erweiterungsbau von David Chipperfield und Team kann das Kunsthaus seinen Besuchenden nicht nur eine zeitgemässe Infrastruktur bieten, sondern auch den ausgestellten Sammlungsbestand verdoppeln. Das Kunsthaus wird grösser, moderner, flexibler und attraktiver. Im Zentrum des Konzepts steht eine vernetztere Bespielung der eigenen Sammlung von Kunst ab den 1960er Jahren. Dauerhaft gezeigt werden die Sammlungen Merzbacher und Looser sowie die Sammlung E.G. Bührle. Diese bildet zusammen mit der Sammlung des Kunsthauses einen sehr attraktiven Schwerpunkt französischer Malerei und des Impressionismus. Mit dem Erweiterungsbau leistet das Kunsthaus einen wichtigen kulturellen Beitrag zur Positionierung Zürichs innerhalb der Metropolen dieser Welt.

Baudokumentationen

erweiterung-kunsthaus-zuerich-teaser

Ein Museum für Kunst und Publikum

Die Gebäude beiderseits des Heimplatzes sind durch eine unterirdische Passage miteinander verbunden und schaffen so ein ganzheitlicheres Kulturerlebnis. Die neue, weiträumige, zum Heimplatz hin offene, zentrale Halle wird ein Ort, wo sich Besuchende für die von ihnen bevorzugte Form der Kunst entscheiden. Besuchergruppen und Schulklassen können neue Aufenthaltsräume nutzen, dort arbeiten und sich verpflegen. Ein multifunktionaler Festsaal ermöglicht Konzerte und externe Veranstaltungen. Für Kino- und Podiumsformate steht die Infrastruktur in den Sammlungsräumen bereit. Die zentrale Halle und die Bar ist von den Öffnungszeiten des Museums unabhängig. Ein öffentlicher Garten ergänzt zudem das neue Ensemble und schafft die Verbindung zum Hochschulquartier. 

Zusammen mit dem bestehenden Kunsthaus entsteht das grösste Kunstmuseum der Schweiz. Die Präsentationsfläche für Kunst wächst um 5 000 m² auf gesamt 11 500 m².

Die Erweiterung – Ein ökologisch wegweisender Museumsbau.

Kunst und Bau – Pipilotti Rist: «Tastende Lichter»

Architektur – Ein virtueller Rundgang

Reden zur Schlüsselübergabe vom 11.12.2020

Vorreiterrolle als 2000-Watt-Museum

Die Erweiterung ist im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft wegweisend. Der gesamte Energiebedarf für die Erstellung (Graue Energie) und den Betrieb (Wärme, Kälte, Elektrizität) liegt im Vergleich zu bestehenden Museen neuern Datums massgeblich tiefer – auf die Treibhausgasemissionen bezogen entspricht dies einer Reduktion um 75 Prozent. Einen wesentlichen Anteil an den CO2-Einsparungen haben die kompakte Gebäudeform, das Erdsondenfeld, die Photovoltaik-Anlage und das LED-Licht.

Kunst und Bau von Pipilotti Rist

Integraler Teil des Grossprojekts bildete die Kunst-und-Bau-Arbeit von Pipilotti Rist. Die Künstlerin hat mit «Tastende Lichter» eine Licht- und Videoinstallation konzipiert, die auf dem ganzen Heimplatz erfahrbar ist. Im Zentrum steht ein künstlerisch gestalteter Mast, der in den Abendstunden der dunkleren Jahreszeit farbige runde Lichtflächen auf die umliegenden Fassaden- und Bodenflächen projiziert. Zudem hauchen Videos den Statuen auf der Nordfassade des Moserbaus neues Leben ein. Die Kunstinstallation ist auf die Fassadenbeleuchtung des «Plan Lumière» abgestimmt. Die sich langsam vorwärtstastenden Farbkreise schaffen eine Verbindung zwischen den Kulturinstitutionen auf dem Heimplatz.

Impressionen zur Bauvollendung, Dezember 2020

Standort

Erweiterung Kunsthaus Zürich
Heimplatz 5
8001 Zürich

Weitere realisierte Projekte

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