Mit dem sorgfältigen Umbau ist aus der «Villa Syz» im Quartier Riesbach ein elegantes Bed & Breakfast geworden. Damit konnte sie wieder nahe an die ursprüngliche Nutzung als Wohnhaus herangeführt werden, nachdem sie lange als Bürogebäude diente.
Die «Villa Syz» ist von ausserordentlich hohem architekturgeschichtlichem Wert. Sie ist eines der allerersten, im sachlichen Heimatstil ausgeführten Gebäude in Zürich: das Äussere fast ganz ohne Schmuck, mit schlichtem Walmdach und einfachen Fensterumrahmungen. Gebaut wurde die Villa von den Architekten Otto Pfleghard und Max Haefeli zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Grossindustriellen George W. Syz-Hünerwadel. Somit ist sie insbesondere auch als schönes Beispiel für deren Wohnhausbau von gesamtschweizerischer Bedeutung.
Beim Umbau von 2016 bis 2017 wurden für den neuen Betrieb ein Lift und zusätzliche Nasszellen in das historisch wertvolle Gebäudeinnere eingepasst. Die Ausstattung, beispielsweise Parkettböden, Stuck- und Kassettendecken, Wand- und Brusttäfer sowie Heizkörper stammen weitgehend aus der Bauzeit von 1911/12. Die Bauherrschaft entschied mit einem guten Auge fürs Detail, fehlende Teile wie beispielsweise Türgriffe, Simse oder Fenster gemäss den ursprünglichen Architekturplänen nachzubauen.
Auch die Umgebung wurde sorgfältig und erfolgreich transformiert, indem sie in Anlehnung an den einstigen Architekturgarten der Gartenbauer Theodor und Otto Froebel gestaltet wurde. Die oberirdischen Parkplätze wurden aufgehoben und in die neue Tiefgarage verlegt.
- Bauherrschaft: Signau House Zürich AG
- Architektur: Edelaar Mosayebi Inderbitzin
- Ausführung: 2016–2017