Das «Zentrum Witikon» wurde 1968–1970 von der Architektengemeinschaft Eidenbenz Bosshard Meier für die rasch wachsende Gemeinde als neues Dorfzentrum erstellt. Es zählt zu den ersten Einkaufszentren der Schweiz.

Der Komplex besteht aus drei Punkthäusern mit vorwiegend Büros und Praxen, drei Flachbauten mit Verkaufsflächen und Restaurant sowie einem zentralen Quartierplatz. 2013 wurde das Zentrum Witikon als früher Vertreter des Strukturalismus und «Pionier der Zentrumsidee» ins Inventar der schützenswerten Bauten aufgenommen und 2016 unter Schutz gestellt.

In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Amtes für Städtebau gelang der Eigentümerin Genossenschaft Migros Zürich als Bauherrin die Aufwertung und Erweiterung des Zentrums. Neu wurde ein multifunktionaler eingeschossiger Bau zwischen den Gebäuden Witikonerstrasse 279 und 293 in der Verlängerung der bestehenden Schaufensterfronten erstellt. Im gleichen Zuge wurden die bestehenden historischen Gebäude sorgfältig instandgesetzt. Auch der Eigentümerin war es dabei ein Anliegen, die ursprüngliche Architektur dieser Liegenschaft zu erhalten: die Setzung der Volumen, die offene Platzanlage mit den Erschliessungswegen, das Zusammenspiel von Hoch- und Flachbauten, das Konstruktionsraster (7,5 x 7,5 Meter), die Gliederung, Proportionen und Materialisierung sowie die Farbigkeit der Bauteile waren sorgfältig zu bewahren. Auch die bauzeitlichen Fensterrahmen samt Kupferabdeckung der Rahmen konnten bei der Sanierung erhalten werden – wo nötig wurden die Profile nachgebaut und ergänzt. Lediglich die Markisen mussten aufgrund ihres schlechten Zustandes ersetzt werden. 

Sämtliche Neubauteile wurden hinsichtlich Materialisierung und Farbgebung sorgfältig auf das bestehende Gebäude abgestimmt. Als Resultat ist ein einheitliches Bild von Bestand und Ergänzung entstanden. Die Sanierungsarbeiten haben sowohl den architektonischen Ausdruck und die Substanz der bauzeitlichen Anlage in hohem Masse bewahren können und ermöglichen nun wieder eine zeitgemässe Nutzung des Einkaufszentrums. Das Endergebnis ist ein einladendes Quartierzentrum mit Tradition in neuem Glanz.

• Adresse: Witikonerstrasse 279–299
• Kreis/Quartier: 7 / Witikon
• Inventar: kommunal
• Baujahr: 1968–1970
• Architektur: ARGE Eidenbenz Bosshard Meier

• Bauherrschaft: Genossenschaft Migros Zürich
• Architektur: Stücheli Architekten
• Ausführung: 2016−2019