«Seebähnli», Kalkbreitestrasse 33
Das markante «Seebähnli» am Seebahneinschnitt wird zum kulturellen Zentrum.
Das «Seebähnli» wurde von 1957 bis 1960 durch den Architekten Carl Dominik Burlet als sechsgeschossiges Büro- und Wohngebäude errichtet. Prägendes Element im Sinne der Nachkriegsmoderne ist das Flachdach und die vorgehängte Glasfassade, die durch horizontal angeordnete dunkelrote Glaspaneele und vertikal verlaufende anthrazitfarbene Paneele gegliedert ist. Mit seiner auffälligen, farbkräftigen Fassadengestaltung nimmt das «Seebähnli» die Signalfarben des Eisenbahnbetriebs auf und prägt damit bis heute den Stadtraum im Kreuzungsbereich von Seebahn- und Kalkbreitestrasse.
Im Zuge der Gesamtsanierung wurden die Büros teilweise zu Wohnungen umgenutzt. Die Fenster und Fassaden des «Seebähnlis» konnten erhalten, gleichzeitig aber auch energetisch und schalltechnisch saniert werden. Im Inneren wurde die in kräftigen Rottönen gehaltenen bauzeitlichen Küchen beibehalten und wieder aufgewertet. Ein Novum im Gebäude ist eine Kleinbühne im Untergeschoss, die über den bauzeitlichen Grundriss hinausreicht. Dieser neugewonnene «Scaletta Kulturraum» kann für verschiedenste Kleinveranstaltungen und -Aufführungen genutzt werden.
Das «Seebähnli» ist ein gelungenes Beispiel für den Umbau und die Umnutzung eines typischen Gebäudes aus den frühen 1960er-Jahre. Mit viel Gespür für die prägenden Elemente des Hauses wurde das Gebäude denkmalgerecht instandgesetzt, gleichzeitig aber auch umfassend modernisiert. Das Kleintheater im Untergeschoss und das neue Restaurant mit Barbetrieb im Erdgeschoss machen das Haus zu einem modernen Zürcher Kulturzentrum.
- Adresse: Kalkbreitestrasse 33
- Kreis/Quartier: 3/Wiedikon
- Inventar: unter Schutz
- Baujahr: 1960
- Architektur: Carl Dominik Burlet
- Bauherrschaft: Stiftung «Ponte Projektfonds», Zürich
- Architektur: huggenbergerfries, Zürich
- Ausführung: 2017−2018