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Burgruine Friesenberg 2021

Die Burgruine Friesenberg ist heute ein beliebtes Ausflugsziel der Zürcher Bevölkerung. Unter der Bauherrschaft von Grün Stadt Zürich wurde die stark sanierungsbedürftige Ruine 2020 bis 2021 umfassend restauriert. Die Arbeiten wurden von der Stadtarchäologie Zürich begleitet.

Sanierung & Untersuchung 2020/21

Sanierungsarbeiten (Bild AfS/Stadtarchäologie)

Bei der Instandsetzung der Burgruine hatten die Verantwortlichen der Stadtarchäologie die Möglichkeit, die Bausubstanz zu untersuchen. Dabei bestätigte sich, dass das heute noch sichtbare Mauerwerk der Ruine nicht aus dem Mittelalter, sondern von späteren Wiederaufbauten der 1920er Jahre stammt. Damals waren die verschütteten Mauern der Burg – aus heutiger Sicht unsachgemäss – ausgegraben und sehr frei rekonstruiert worden.

Bei den jetzigen Arbeiten wurden die Mauerschalen neu erstellt und mit neuen Sandsteinquadern ergänzt. Die Quader sind der mittelalterlichen Bauweise nachempfunden. Der Verlauf der Mauern bleibt authentisch, das originale Mauerwerk aus dem Mittelalter liegt aber nach wie vor im nicht sichtbaren Kern verborgen.

Lage und Gestalt

Restaurierte Burgruine (Bild AfS/Stadtarchäologie Januar 2023). Sturmschäden haben den Burghügel weitgehend freigelegt.

Die Burgruine Friesenberg liegt an der nordwestlichen Spitze der Goldbrunnenegg, einem von mehreren Geländespornen, die sich durch Einschnitte von Bächen am Osthang des Uetlibergs gebildet haben. Nach Südwesten ist die Anlage durch einen künstlichen Halsgraben vom Grat getrennt, die übrigen Seiten sind durch natürliche Steilhänge geschützt. 

Die Anlage lässt sich grob in vier Teile gliedern. Auf dem obersten Plateau, auf rund 675 m ü. M., befinden sich mehrere gemauerte Gebäudereste, darunter wahrscheinlich ein Turm. Nordöstlich daran anschliessend befindet sich rund zwei Meter tiefer eine Terrasse mit einer Begrenzungsmauer. Rund nochmals vier Meter tiefer schliesst eine zweite gemauerte Terrasse wiederum östlich daran an. Hier befindet sich ein kreisrunder Brunnen. Der südöstliche Abhang wurde offenbar durch eine zwingerartige, langgestreckte Anlage gesichert. Die mittelalterliche Anlage war etwa 35 x 30 m gross. 

Geschichte

Die Kantonskarte Murer von 1566 zeigt die Burg Friesenberg in prominenter Lage.

Die « Frisonburch» wird erstmals im Jahr 1218 in einem Güterverzeichnis der Kirche St. Peter erwähnt. Als ursprüngliche Besitzer kommen die Freiherren von Regensberg in Frage. Von ihnen ist der Besitz auf die Habsburger übergegangen.

Das niederadlige Geschlecht der Mülner gelangte im Verlauf des 13. Jh. in den Besitz der Burg. Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Mülner 1386 verkauften Anna und Verena Mülner den Burgstall, den Bauhof, den Schweighof und den Berg Friesenberg an den Zürcher Bürger Johannes Aeppli.

Spätere Quellen nehmen im Zusammenhang mit Friesenberg nur noch Bezug auf den darunter gelegenen Hof. Die Burg wurde spätestens Ende des 14. Jahrhunderts verlassen und zerfiel. Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren noch geringe Reste des Turms sichtbar. 

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