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Wettbewerb Wohnsiedlung Goldacker 1A

Die Baugenossenschaft Sonnengarten (BGS) plant, einen grossen Teil ihrer Siedlungen im «Stadtstück Triemli» in mehreren sozialverträglichen Etappen zu ersetzen. Den zweistufigen Projektwettbewerb für das Teilgebiet «Goldacker» hat die Zürcher Arbeitsgemeinschaft StudioBoA GmbH & Amadeo Linke mit Gersbach Landschaftsarchitektur für sich entschieden.

Visualisierung Aussenansicht (© ARGE StudioBoA GmbH & Amadeo Linke, Zürich)

Die Baugenossenschaft Sonnengarten (BGS) prägt seit ihrer Gründung im Jahr 1944 das Triemli-Quartier. Ihre Wohnbauten aus den 1940er- und 1950er-Jahren sind heute erneuerungsbedürftig. Die BGS hat daher in enger Begleitung von Fachleuten aus den Bereichen Städtebau, Architektur und Denkmalpflege bis 2016 in einer Testplanung erste Planungskonzepte erarbeitet. Zusammen mit Genossenschaftsmitgliedern und Quartiervertretenden wurde im Anschluss eine Vision für das Leben, Wohnen und Arbeiten auf dem sozialverträglich etappenweise zu erneuernden «Stadtstück Triemli» formuliert. Die Ergebnisse aus beiden Prozessen sind in die Erneuerungsstrategie «Stadtstück Triemli» eingeflossen und bildeten die Grundlage für den Projektwettbewerb. Der etappierte Ersatz soll die Siedlungen «Goldacker 1 + 3» (Baufelder 1A – C) und «Wydäcker 1 – 3» umfassen. Die Reihenhäuser der Siedlung «Goldacker 2» aus dem Jahre 1948 mit 54 Wohnungen sollen langfristig erhalten bleiben.

Das Amt für Hochbauten hat im Auftrag der Baugenossenschaft Sonnengarten einen anonymen zweistufigen Projektwettbewerb durchgeführt. In der 1. Stufe im offenen Verfahren war ein städtebauliches Gesamtkonzept für das Teilgebiet «Goldacker» (Baufelder 1A – C) gesucht. Von den 75 Projekteingaben kamen 10 in die nächste Runde. In der 2. Stufe hatten 10 Teams Projekte für Ersatzneubauten auf dem Baufeld 1A vertieft auszuarbeiten. Die Anonymität der teilnehmenden Büros bestehend aus Fachleuten der Bereiche Architektur und Landschaftsarchitektur wurde über beide Stufen aufrechterhalten.

Die von der BGS erarbeiteten Erneuerungsstrategiegrundsätze zum künftigen Leben, Wohnen und Arbeiten im «Stadtstück Triemli» wurden in den Augen der Jury im  Siegerprojekt «VILLY» der Zürcher Arbeitsgemeinschaft StudioBoA GmbH & Amadeo Linke mit Gersbach Landschaftsarchitektur überzeugend umgesetzt. Seine identitätsstiftenden vier- bis fünfstöckigen Einzelhäuser, die je nach Standort leicht unterschiedliche Formen aufweisen, schaffen über Verbindungsebenen vielfältige Räume für Begegnung. Die Wohnbauten fügen sich gut in die Umgebung ein, vermitteln zwischen alt und neu und entwickeln im Quartier bestehende Gebäudetypen geschickt weiter. Die Einzelhäuser sind in leicht variierende Dreiergruppen zusammengefasst, was für abwechslungsreiche Qualitäten in den durchfliessenden Grünräumen sorgt. Damit bleibt eine wesentliche Qualität für das im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) aufgelistete Gebiet Goldacker erhalten. Gleichzeitig kommt diese Siedlungsstruktur auch dem Stadtklima zugute – die Durchlässigkeit ermöglicht in den heissen Sommermonaten kühlende Luftströme vom Uetliberg. Die rund 134 neuen Wohnungen erlauben fast alle einen Rundumblick in die Umgebung. Dank der effizienten Grundrisse mit wenig Erschliessungsfläche erzeugen sie Grosszügigkeit und bieten durch die gute Belichtung eine hohe Wohnqualität. Der Doppelkindergarten, verschiedene Gemeinschaftsräume und die Tagesfamilienbetreuung sind im Erdgeschoss an den gemeinsamen Innenhöfen angeordnet.

Rangierte Projekte

Situationsmodell VILLY

VILLY

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    ARGE StudioBoA GmbH & Amadeo Linke, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    Gersbach Landschaftsarchitektur, Zürich

Situationsmodell ANIENE

ANIENE

2. Rang | 2. Preis

  • Architektur
    Doppler Muhl Architekten AG, Simeon Muhl, Antonio Ciullo, Michel Muhl, Erlenbach
  • Landschaftsarchitektur
    MOFA urban landscape studio gmbh, Zürich
Situationsmodell LIKE A ROLLING STONE

LIKE A ROLLING STONE

3. Rang | 3. Preis

  • Architektur
    Pessina Architekten, Luca Pessina, Architekt ETH SIA, Zürich mit Stefano Murialdo, Architekt ETH, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Rosenmayr Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich
Situationsmodell GOLDSTÜCK

Modellfotos © Dominik Zietlow, Zürich

GOLDSTÜCK

4. Rang | 4. Preis

  • Architektur
    Roman Hutter Architektur GmbH, Luzern
  • Landschaftsarchitektur
    BNP Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich

Weitere abgeschlossene Wettbewerbe

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