Umbau und Instandsetzung Schulanlage Ilgen
Der Architekt Wolfgang Rossbauer hat die denkmalgeschützte Schulanlage Ilgen umfassend saniert. Die Instandsetzung stärkt die klassizistische Architektur aus dem 19. Jahrhundert und setzt ein paar neue Akzente. Die Klassenzimmer sind gerüstet für einen zeitgemässen Unterricht.
Die Schulanlage Ilgen befindet sich zwischen Römerhofplatz und Kreuzkirche in Zürich-Hottingen. Zwei Schulhäuser und eine Turnhalle spannen einen grosszügigen Pausenplatz auf. Architekt Otto Wolff erstellte das nördliche Schulhaus Ilgen A und die Turnhalle 1877. Das zweite Schulgebäude Ilgen B stammt von Ernst Diener aus dem Jahre 1889.
Die Instandsetzung bringt die Architektur, die in der Tradition des ETH-Erbauers Gottfried Semper steht, wieder zum Tragen und passt sie neuen Bedürfnissen an. Um den Minergie-Standard zu erfüllen, wurden die Mauern gedämmt. Die Raumstruktur im Schulhaus Ilgen A wurde nicht wesentlich verändert. Im Erdgeschoss bauten die Architekten ein Schulzimmer zum Mehrzwecksaal um. Unter dem Dach richteten sie ein Lehrerzimmer und einen Therapieraum ein. Das Schulhaus Ilgen B musste stärker an die neuen Unterrichts-formen angepasst werden. In den Korridoren legten die Architekten pro Geschoss zwei verglaste Gruppenräume an. Nach der Instandsetzung ist das Ensemble technisch wieder in Schuss. Aufzüge erschliessen beide Schulhäuser behindertengerecht. Die Anlage ist am Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen. Die Räume werden über Kippfenster gelüftet, die automatisch öffnen. So kann auf eine kontrollierte Lüftungsanlage verzichtet und trotzdem das Minergie-Label erreicht werden.
Die Turnhalle führten die Architekten wieder näher an ihren ursprünglichen Ausdruck, indem sie die Seitenfassaden mit einem Putzrelief versahen und die Hauptfassaden strukturierten. Der Garderobentrakt hinter der Turnhalle wurde durch einen Neubau ersetzt. Die Gesamtkosten von Instandsetzung und Umbau betrugen 26,5 Millionen Franken.
- Bauherrschaft: Stadt Zürich
- Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
- Architektur: Wolfgang Rossbauer Architekt ETH/SIA GmbH, Zürich
mit Susanne Triller - Bauleitung: Caretta + Gitz AG, Küsnacht
- Landschaftsarchitektur: mavo gmbh, Zürich / vi.vo.architektur.landschaft gmbh, Zürich
- Kunst und Bau: Vanessa Billy
- Erstellungskosten: 26.5 Mio. Franken
- Bauzeit: 2011 – 2012