Umbau und Instandsetzung Friedhof Forum Sihlfeld
Mit dem Friedhof Forum erhält Zürich ein kleines Kultur- und Servicezentrum für die Fragen rund um Sterben, Tod und Bestattung. Bosshard Vaquer Architekten schufen dafür in der historischen Aufbahrungshalle am Eingang des Friedhofs Sihlfeld Räume, die Würde und zeitgemässe Frische vereinen.
Das Bedürfnis, sich mit Fragen um den Tod zu befassen, hatte in der Bevölkerung zugenommen. Es fehlte in der Schweiz jedoch an konfessionell neutralen Informationsstellen. Ebenso mangelte es an kulturellen Angeboten für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Tod. Vor diesem Hintergrund hat das Bevölkerungsamt der Stadt Zürich das Friedhof Forum gegründet. Menschen, die sich für die Themen Sterben, Tod, Bestatten und Trauern interessieren, will es eine zentrale Anlaufstelle sein. Im linken Torgebäude der 1877 erbauten Toranlage, am Eingang des Friedhofs Sihlfeld, fand sich ein idealer Standort.
Die dreiteilige Toranlage zum damals neu angelegten Friedhof Sihlfeld erbaute der damalige Stadtbaumeister Arnold Geiser 1877. Zwei von Dreieckgiebeln gekrönte, kreuzförmige Hallenbauten flankieren das Einfahrtstor, mit dem sie eine schmale Bogenhalle verbindet. Die drei Räume des linken Torgbäudes wurden von den Architekten Daniel Bosshard und Meritxell Vaquer zu einer neuen Einheit verbunden, ihr Eingriff beschränkte sich auf die Innenräume. Das Farbkonzept für die drei Räume ist das auffallendste neue Element, es schafft die Verbindung zwischen dem historischen Befund und neuen Raumstimmungen.
Als Teil des Friedhof Forums wurden auch die Kellerräume des Torgebäudes aktiviert: Hier ist eine ansehnliche Sammlung von Materialmustern für Grabmäler untergebracht, und hier werden in Zukunft auch Veranstaltungen stattfinden.
Architekturportrait
- Bauherrschaft: Stadt Zürich
- Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
- Betrieb: Stadt Zürich, Bevölkerungsamt
- Architektur: Bosshard Vaquer Architekten, Zürich
- Erstellungskosten: 1.6 Mio. Franken
- Bauzeit: 2012