Neubau Freestyle-Park
Der unter Leitung von Grün Stadt Zürich realisierte Freestyle-Park auf der Allmend hat eine lange Entstehungsgeschichte. Doch das Warten hat sich gelohnt: Die Freestyle-Sportlerinnen und -Sportler können heute eine vielseitige und grosszügige Anlage nutzen, die sich ideal in das Gelände zwischen Sportplätzen und Allmendstrasse einfügt.
Zürichs Freestyle-Szene musste lange auf eine geeignete Anlage warten. Weil sie um die Jahrtausendwende immer grösser wurde, reichte Gemeinderat Thomas Marthaler 2001 eine Motion für eine Freestyle-Anlage ein, die 2002 aufgenommen wurde. 2004 lag das Nutzungskonzept Allmend vor. Ende 2004 wurde das Baugesuch eingereicht. Danach geriet das Projekt aber ins Stocken: Von 2006 bis 2010 war es durch Rekurse, eine Zonenplanänderung und die Volksinitiative «Für eine freie Allmend» blockiert. Das Baugesuch wurde vorsorglich zurückgezogen, weil damals ein Teil der Anlage in der Freihaltezone lag. Im Juni 2010 lehnten aber über 70 Prozent der Abstimmenden die Initiative ab – der Freestyle-Park konnte gebaut werden. Im November 2011 begannen die Bauarbeiten, im November 2012 würde die Anlage für die Benützung freigegeben. Die offizielle Eröffnung fand im Mai 2013 statt.
Für das Projekt waren Grün Stadt Zürich und das Amt für Hochbauten gemeinsam verantwortlich. In die Planung waren Freestyle-Sportlerinnen und -Sportler einbezogen. Die Zürcher Freestyle-Anlage nutzt ehemalige Restflächen zwischen bestehenden Sport- und Fussballfeldern sowie der Allmendstrasse. Sie besteht aus drei aneinander anschliessenden dreieckigen Plätzen. Mit einer Gesamtfläche von 8500 Quadratmetern – von denen 5500 auf die sportlich nutzbaren Bereiche entfallen – ist sie eine der grössten in Europa.
Die Grösse allein macht aber noch nicht den Reiz dieser Anlage aus. Mindestens so wichtig ist ihre Vielseitigkeit. Neben der Saalsporthalle liegt der Street-Bereich. Der mittlere Bereich der Freestyle-Anlage dient vor allem der Erholung. Der Platz wird von einer kleinen Baumgruppe beschattet und zur Strasse hin durch einen längs gesetzten monolithischen Betonbau begrenzt. Der eingeschossige und unbeheizte Pavillon mit den Toiletten, dem Technikraum, Lagerräumen und abschliessbaren Garderobenkästen wurde unter Leitung des Amts für Hochbauten realisiert. Gleich daneben führt eine markant gestaltete, fahrtaugliche Brücke über einen Fussgängerweg vom Street- zum Pool-Bereich. Der Pool-Bereich ist eine Landschaft aus Halfpipes, steilen Senken und sogenannten Transitions, also kleinen Buckeln.
- Bauherrschaft: Stadt Zürich
- Eigentümervertretung: Grün Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
- Projektleitung Betrieb: Sportamt Stadt Zürich
- Gesamtleitung Bau und Bauingenieure Park: Ingenieurbüro Hans H. Moser AG, Zürich
- Skaterparkspezialist: Bowl Constructions AG, Neuwilen
- Architektur und Gestaltung: vxarchitects, Vital Streiff Architekt, Zürich
- Baumanagement Pavillon: Bosshard Architektur und Baumanagement GmbH, Zürich
- Mitwirkung bei der Projektentwicklung: Verein Freestyle Park Zürich und Einzelpersonen aus der Szene