Das spätklassizistische Schulgebäude Weinberg strahlt durch seine Kompaktheit eine imponierende Würde aus. Das Bauprojekt der Zürcher Architekten Horisberger Wagen streicht mit wenigen baulichen Veränderungen dessen räumlichen Qualitäten hervor.

Die Fassade wurde gesamthaft saniert: Der Aussenputz musste erneuert werden, eine Schicht aus Dämmputz ermöglicht die energetische Optimierung. Alle Klassenzimmer haben eine kontrollierte Fensterlüftung, welche durch eine Wetterstation auf dem Dach gesteuert wird. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe mit fünf Erdsonden, die über den Pausenplatz verteilt in die Tiefe reichen. Das Schulhaus wurde mit dem Minergie-Standard für Umbauten zertifiziert.

Als Teil der Schuleinheit Turner-Weinberg sind im Schulhaus Räumlichkeiten für die Primarschule sowie für eine Hortbetreuung vorgesehen. Das Sockelgeschoss konnte für den Hortbereich mit einer Küche und einem Büro ausgebaut werden. Der Eingang an der Nordseite führt zum Personenlift, der für einen behindertengerechten Zugang aller Geschosse eingebaut wurde. Die Klassenzimmer verteilen sich auf die Obergeschosse, je zwei Klassenzimmer sind durch einen Gruppenraum für variierende Unterrichtsformen verbunden. Die bestehende Raumstruktur mit Raumhöhen zwischen 3.80 und 3.90 Meter wurde belassen.

Das neue, hölzerne Dachgeschoss ruht auf dem massiven Hauptgebäude. In deren Zentrum liegt der 80 Quadratmeter grosse Mehrzwecksaal. Die Faltdachstruktur mit Dachfenstern führt Tageslicht ins Dachgeschoss. Ein Umgang ermöglicht den Zutritt von drei Seiten. Die Räume für therapeutische Behandlungen und für die Schulleitung sind an den Gebäudeecken angeordnet, mit Blick über die Dächer und Zinnen Zürichs.
 

• Bauherrschaft: Stadt Zürich
• Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
• Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
• Architektur: Horisberger Wagen Architekten GmbH, Zürich
• Erstellungskosten: 11.3 Mio. Franken
• Bauzeit: 2011 – 2012