Instandsetzung Restaurant Ziegelhütte
Die Ziegelhütte ist über die Grenzen von Schwamendingen hinaus als Restaurant mit langer Tradition bekannt. Die Hügellage inmitten der Natur und doch nahe der Stadt lädt zur Erholung ein. Das Restaurant mit Gartenwirtschaft und Trinkhalle ist nach gründlicher Instandsetzung energetisch und betrieblich fit für den nächsten Nutzungszyklus als beliebtes Ausflugsziel.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Liegenschaften Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Kaden Architekten, Zürich - Erstellungskosten
9 Mio. Franken - Bauzeit
2011 – 2012
- Auswahlverfahren
Planerwahl im selektiven Verfahren, 2009 - Politischer Prozess
abgeschlossen - Erstellungskosten
CHF 9 Mio. - Bauzeit
2011 – 2012
Der Name Ziegelhütte erinnert an die ehemalige Ziegelbrennerei aus dem 16. Jahrhundert, die dem Zürcher Grossmünster gehörte. Bis 1873 wurden hier Dachziegel gebrannt. Seither ist die Ziegelhütte eine Gastwirtschaft, die oberhalb des Quartiers Schwamendingen gelegen ist. Das Hauptgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1908 wurde für den Sommerbetrieb die grosse Trinkhalle erstellt. Seit 1971 gehört die Ziegelhütte der Stadt Zürich. Die Anlage befindet sich heute im städtischen Denkmalpflegeinventar, weshalb die Bauarbeiten von Seiten Denkmalpflege beratend begleitet wurden.
Die Gesamtinstandsetzung hatte das Ziel, den Charakter als Quartierwirtschaft und Ausflugsbeiz zu erhalten und an die aktuellen Anforderungen im Gastrobetrieb, beim Brandschutz, bei der Hindernisfreiheit und nachhaltigen Energieerzeugung umzusetzen. Mitten in der Gaststube wurde ein alter Kachelofen neu eingebaut. Nebenan wurde die historische «Buurestube» mit 4o Plätzen lediglich aufgefrischt. Das «Säli» mit rund 100 Plätzen im ersten Obergeschoss wurde bis hin zu den gläsernen Deckenleuchten nur aufgefrischt, jedoch wurde eine neue Lüftung in die Decke integriert und im Nebenraum die Vorbereitungsküche modernisiert. Sämtliche Gasträume sind hindernisfrei erschlossen. In der ehemaligen Wirtewohnung im Obergeschoss wurden Räumlichkeiten für Personal und Betrieb eingerichtet und die Wirtewohnung neu unter das Dach verlegt. Die sanft renovierte Trinkhalle, die man über den Biergarten mit seinen Kastanienbäumen erreicht, kann im Sommer als Veranstaltungsraum mit rund 300 Plätzen genutzt werden. An der Längsseite öffnet sich die Halle durch die neue Schiebewand über eine Aussentreppe zum vorgelagerten Biergarten, in dem bis zu 400 Gäste Platz finden. Vis-à-vis gibt es für die Halle ein Selbstbedienungs-Buffet, im Biergarten versorgt der Sommerkiosk mit Grill die Gäste. Im Sockelgeschoss stehen drei Kegelbahnen in einer neuen Raumfassung und mit Bar zur Verfügung. Die Ziegelhütte samt ihrem baumbestandenen Umschwung ist nach der geglückten Renovation wieder ein einladender Ort zum Entdecken und Wohlfühlen.
Mehr Energieeffizienz dank gezielter Massnahmen
Zu den grössten Eingriffen mit dem Ziel, die Energieeffizienz zu steigern, zählen die Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik , ein neues Dämmkonzept mit Fensterersatz sowie die Dämmung der Dachhaut/Giebelwand und Innenwärmedämmung mit passiver Beheizung im Untergeschoss. Geschickt wird beispielsweise die Abwärme der Kälteanlage für die Vorwärmung des Brauchwarmwassers verwendet. Dank einem Rahmenkredit konnte eine grosse Erdsondenwärmepumpenanlage mit 12 Erdsonden angelegt werden, welche den Gastrobetrieb mit Energie versorgt. Die energieeffiziente neue Gebäudetechnik lässt niedrige Betriebskosten erwarten. Nicht zuletzt sorgt die sorgfältige Wahl der Baumaterialien für gute Werte in Bezug auf bauphysikalische Faktoren.