Die zwischen 1970–1972 von den  Architekten H. Müller und E. Bandi erbaute städtische Wohnsiedlung an der Kehlhofstrasse 9–15 wurde aufgrund altersbedingter sowie energetischer Mängel umfassend instand gesetzt. Ziel war es, die kostengünstigen Mieten zu erhalten. Die Instandsetzungsmassnahmen umfassen im Wesentlichen eine Erneuerung der Küchen und Bäder sowie einen Ersatz der gesamten Haustechnik. Um die Hindernisfreiheit zu gewährleisten, wurden die Türen schwellenlos ausgestaltet und verbreitert. Die Wohnungsgrössen blieben unverändert. Auch der ERZ-Werkhof im Erdgeschoss wurde instandgesetzt. 

Energieverbrauch sinkt um 75 Prozent

Die energetische Verbesserung der Aussenwände und des Dachs sowie die Aktualisierung des architektonischen Ausdrucks der Fassade haben den Charakter des Gebäudes nicht grundlegend verändert. Eine spürbare Verbesserung des Wohnkomforts bewirkt der Umbau der Balkone zu verglasten Veranden sowie die neuen Fenster und die kontrollierte Lüftung der Wohnungen. Diese Massnahmen schützen die Bewohner*innen gleichzeitig auch vor dem Strassenlärm. Zur Erreichung des Minergiestandards wurden die Werkhofräume von ERZ im Erdgeschoss innen gedämmt und die Fenster ebenfalls ersetzt. Insgesamt konnte der Heizwärmebedarf durch die thermische Sanierung um etwa 75% auf 32 kWh/m²a verringert werden. Für die Beheizung und die Warmwasserversorgung sorgt in erster Linie eine ökologisch hochwertige Luft-Wasser-Wärmepumpe, der Gaskessel deckt nur noch die Spitzenlast.  Die Instandsetzung leistet mit den erarbeiteten Massnahmen einen wichtigen Beitrag an die 2000-Watt-Gesellschaft.