Instandsetzung Schulhaus Holderbach
Analoges Erneuern: Das Pavillon-Schulhaus aus den 1950er Jahren wurde von Boltshauser Architekten umsichtig instandgesetzt und erfüllt jetzt die Anforderungen des Minergie-Standards.
Auf den ersten Blick erscheinen die Schulpavillons unverändert. Erst bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die Fenster neu sind. Die alte Einteilung wurde übernommen, doch die Profile sind wesentlich breiter und kräftiger als zuvor. Der Architekt brach diese Schwere, indem er für die Fensterflügel eine rote Farbe wählte, die mit dem grauen Rahmen kontrastiert. Schmale, konisch zulaufende Schwerter teilen die Fenster und führen die aussenliegenden Markisen. Durch diese neuen Elemente wirkt die Fassade ebenso filigran wie zur Zeit ihrer Entstehung, doch erfüllt sie jetzt die Primäranforderung von Minergie. Die Fensterbrüstungen erhielten eine hochwirksame Innendämmung. Gedämmt wurden auch die UG-Decken, und die Betondächer wurden innen und aussen mit einer Dämmschicht versehen. Darüber liegt wie vor dem Umbau eine glatte Aluminiumhaut. Die Dachabschlüsse behielten so ihre schlanken Proportionen. Ein charakteristisches Element der Schule sind die Kalksandsteinwände, die sich an mehreren Stellen in ein offenes Lochmauerwerk auflösen und das dahinterliegende Fenster verbergen. Die Glastüren der Klassentrakte wurden nachgebaut und erfüllen die Minergie-Anforderungen. Im Inneren erhielten die neuen, feuerfesten Türen eine helle Verkleidung aus Holz, die sich harmonisch in die Wände aus unverkleidetem Backstein einfügt. In den zweiseitig belichteten Klassenzimmern belegt ein neues Einbaumöbel, welches Schränke, Wandtafel und Schulwandbrunnen einschliesst die Seitenwand. Die Decken von Korridoren und Schulzimmern erhielten neue Gipsdecken mit integrierten Akustikfeldern. Horizontale Beleuchtungskörper sind direkt auf die Decke aufgebracht.
- Bauherrschaft: Stadt Zürich
- Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
- Architektur: Boltshauser Architekten AG, Zürich
- Erstellungskosten: 11.6 Mio. Franken
- Bauzeit: 2008 – 2010