Isa: Kampfkünstler mit grünem Daumen
Seit 2019 arbeitet Isa als Gärtner bei Grün Stadt Zürich. Der 43-Jährige ist aber nicht nur fasziniert von Pflanzen, sondern betreibt mit Leidenschaft Wing Chun, das durch Bruce Lee und Jackie Chan berühmt wurde. Wo Isa Parallelen zwischen der Kampfkunst und seiner Arbeit sieht, verrät er im Interview.
Isa, wie bist du zu Grün Stadt Zürich gekommen?
Ich habe zunächst ein Jahr temporär als Gärtner gearbeitet. Weil mir der Job von Anfang an viel Freude gemacht hat, habe ich Vollgas gegeben und konnte so länger bleiben. Inzwischen bin ich fünf Jahre dabei und konnte viel Erfahrung als Gärtner sammeln. Und vor allem: Die Arbeit macht immer noch Spass.
Was gefällt dir besonders an der Arbeit und was weniger?
In der Natur und an der frischen Luft mit Pflanzen zu arbeiten, dabei manchmal auch Tiere zu sehen, ist herrlich. Klar, manchmal ist das Wetter nicht so toll, aber es bringt ja nichts, sich darüber zu beschweren. Ausserdem sind wir dank unserer Arbeitskleidung vor Kälte und Nässe gut geschützt.
«Beweglichkeit, Geduld und Konzentrationsfähigkeit, die ich beim Wing Chun trainiere, sind auch in meinem Job gefragt.»
Deine grosse Leidenschaft ist die Kampfkunst Wing Chun. Warum?
Ich betreibe Wing Chun seit über sieben Jahren und zwar bis zu dreimal wöchentlich. Mir gefällt, dass dieser Kung-Fu-Stil nicht auf rohe Körperkraft oder beeindruckende Artistik abzielt. Gefragt sind geradlinige und effizienten Bewegungen, bei denen es auf Gefühl, Distanz, Position und Timing ankommt. Es hilft, mich körperlich wie auch geistig fit zu halten, mein Immunsystem zu stärken und frische Energie zu tanken.
Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der Arbeit und dem Training?
Wing Chun ist wie die meisten asiatischen Kampfkünste etwas Ganzheitliches. Dabei spielen Geschick und Beweglichkeit, Disziplin und Geduld, mentale Stärke und Konzentrationsfähigkeit zusammen. Insofern hat das regelmässige Wing-Chun-Training ganz bestimmt einen positiven Einfluss auf meine berufliche Tätigkeit, bei der diese Fähigkeiten ebenfalls gefragt sind. Ich kann also nur jedem raten, es auch mal zu probieren!