Städtebau & Nutzung
Die Manegg wandelt sich vom Industriegebiet zu einem neuen, qualitätsvollen Wohn- und Arbeitsort. Seit 2017 werden nach und nach die Wohnhäuser bezogen und Dienstleistungs- und Gewerberäume in Betrieb genommen. Die Schulanlage Allmend wurde im Februar 2023 eröffnet. Ein weiteres Schulhaus befindet sich in Planung.
Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe werden mit Wohn- und Einkaufsnutzungen sowie einem Hotelbetrieb ergänzt. Entsprechend dem prognostizierten Wohnraum im Gebiet Manegg wird die schulische Infrastruktur durch das fertiggestellte Primarschulhaus Allmend und das geplante Sekundarschulhaus Höckler gewährleistet.
Die Bebauung ist von hoher Dichte und Urbanität, an die Gestaltung werden erhöhte Anforderungen gestellt und dementsprechend für die einzelnen Bauten Konkurrenzverfahren durchgeführt.
Die ehemalige Spinnerei als geschichtlicher Zeuge der industriellen Vergangenheit bildet zusammen mit dem Spinnereiplatz bei der SZU-Haltestelle einen Ort, dessen Zentrumscharakter und Ausstrahlung für die Identität der Manegg bedeutsam sind.
Greencity
Das Bebauungsmuster im östlichen Teil der Manegg wurde durch ein weiterführendes städtebauliches Leitbild von Diener & Diener Architekten umrissen:
«Die Typologie des Blockrands schafft durch städtische Dichte und eindeutige Zonierung eine urbane Qualität des Stadtraums während die Öffnung der Blöcke zur bewaldeten Böschung des Entlisbergs im Osten eine fliessende Verknüpfung der Innenhöfe mit der gewachsenen Landschaft ermöglicht. Im Nordteil des Areals gehen die Blockränder in höher verdichtete Baukörper über. Ihre unmittelbare Lage an dem Verkehrsknotenpunkt ermöglicht eine repräsentative Nutzung durch überwiegend Büros und Gewerbeflächen.» (Quelle: Leitbild Diener & Diener)
Über das gesamte Areal wird gut die Hälfte der entstehenden Flächen für Wohnraum genutzt, davon werden 30 Prozent genossenschaftliche Wohnungen sein. Es entstehen rund 750 Wohnungen und Arbeits- und Ausbildungsplätze für 2500 Personen.
Schulanlagen
Zwischen 2020 und 2023 wurde auf dem Baufeld B5 die Schulanlage Allmend für neun Primarschulklassen, drei heilpädagogische Klassen und zwei Kindergartenklassen erstellt. Ergänzt wird das Angebot mit einem Verpflegungs- und Betreuungsbereich für rund 250 Schüler*innen. Geplant wurde das Projekt vom Team Studio Burkhardt, Zürich und Pirmin Jung Holzbauingenieure AG, Rain.
Die neue Schulanlage Höckler wird auf dem schmalen und langgezogenen Grundstück zwischen der Allmendstrasse und der SZU-Bahnlinie erstellt. Geplant ist ein Sekundarschulhaus für 15 Regel- und sieben Sonderklassen, drei Sporthallen und eine Schulschwimmanlage. Die Anbindung an das Quartier und die Primarschule Allmend wird über den Haspelsteg erfolgen. Aus dem 2022 von der Stadt durchgeführten Architekturwettbewerb ging das Team von BÜRO KONSTRUKT, Luzern als Sieger hervor.
Avaloq
Im südwestlichen Teil der Manegg wurde von der Avaloq Properties AG ein Studienauftrag ausgeschrieben. Im Rahmen des Siegerprojekts von Meier Hug Architekten wurde das Bürogebäude entlang der Allmendstrasse für zirka 1200 Abeitsplätze umgebaut und ergänzt. Weiter entstehen drei Wohnbauten entlang der Sihl mit insgesamt 200 Wohnungen. Der erste Wohnbau ist bereits fertiggestellt, die anderen beiden werden voraussichtlich 2024 bezugsbereit sein.
Manegg Mitte
Das aus dem Studienauftrag hervorgegangene Projekt von Neff Neumann Architekten AG und Schmid Landschaftsarchitekten GmbH bildet die Grundlage für den ergänzenden privaten Gestaltungsplan Manegg Mitte, der seit Ende 2017 in Kraft gesetzt ist. Insgesamt wurden auf dem Areal rund 250 Wohnungen und Räumlichkeiten für gewerbliche Nutzungen realisiert.
Obere Allmend Manegg
Für das Areal Obere Allmend Manegg ging im Herbst 2017 das Projekt von hls Architekten und asp Landschaftsarchitekten AG als Sieger aus dem von Mobimo Management AG durchgeführten Studienauftrag hervor. Insgesamt wurden auf dem Areal 270 Wohnungen gebaut.