Graue Energie und Treibhausgasemissionen von wiederverwendeten Bauteilen
Graue Energie und Treibhausgasemissionen von wiederverwendeten Bauteilen
Die direkte Wiederverwendung von Bauteilen (Re-Use) für neue Bauten kann einen innovativen und potenten Beitrag zur Ressourcen- und Klimaschonung im Gebäudebereich leisten. Bauteile werden demnach vor Abbruch eines Gebäudes demontiert und – idealerweise ohne nennenswerte Aufbereitung – an einem anderen Gebäude wiederverwendet. Anstatt die Graue Energie und die Treibhausgasemissionen im Bereich Erstellung zu «vernichten», werden sie weiter im Kreislauf gehalten.
Um die theoretische Diskussion auf konkrete, beispielhafte Daten zu stützen, wurde mit dieser Studie eine Berechnung der Aufstockung des Kopfbaus der Halle 118 in drei Varianten vorgenommen. Die Treibhausgasemissionen und die Graue Energie für die Erstellung des Gebäudes reduzieren sich, im Vergleich zum gleichen Gebäude mit neuen Bauteilen, je nach Variante um etwa einen Drittel bis auf die Hälfte. Damit wird das Potenzial der Wiederverwendung offensichtlich. Aus methodischer Sicht ist die Variante, die nur den zusätzlichen Aufwand für die Demontage, Transporte und die Aufbereitung der wiederverwendeten Bauteile berücksichtigt, am praktikabelsten.