Ökobilanz von aktiven Glasfassaden
Ökobilanz von aktiven Glasfassaden
In der Studie werden die Umweltauswirkungen der aktiven Glasfassaden von fünf Gebäuden und einer dachintegrierten PV-Anlage analysiert. Zusätzlich werden der Primärenergiebedarf, die Treibhausgasemissionen und die Gesamtumweltauswirkungen (Umweltbelastungspunkte UBP) von sechs Fassadenkonstruktionen mit unterschiedlichen PV-Modulen und Unterkonstruktionen untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltauswirkungen von gebäudeintegrierten PV-Elementen (BIPV) hauptsächlich durch die PV-Technologie (kristallines Silizium gegenüber Dünnschicht-PV-Modulen), die in den PV-Modulen verwendete Glasmenge und das Vorhandensein von Leistungsoptimierern beeinflusst werden. Gleich verhält es sich mit den Umweltauswirkungen von BIPV-Strom, die zusätzlich stark von der spezifischen Ausbeute der PV-Anlage beeinflusst werden. Weiter zeigt sich, dass die Umweltvorteile der Multifunktionalität von BIPV-Elementen (Witterungsschutz und Stromerzeugung) durch geringere Ausbeuten aufgrund von Färbung und teilweise ungünstiger Ausrichtung der PV-Elementen aufgehoben werden.
Verbesserungspotential besteht bei Farbbeschichtungen, die sich weniger auf die Effizienz der PV-Module auswirken und bei geringeren Glasdicken. Aufgrund der hohen Relevanz von Mikro-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern wird zudem empfohlen, diese Bauteile mit einer detaillierteren Ökobilanz zu untersuchen.