Wer freut sich nicht, wenn die Tage wieder länger und die Temperaturen milder werden? Für diejenigen, die das Motorrad noch nicht aus dem Winterschlaf hervorgeholt haben, fangen die Vorbereitungen bestimmt nun an. Brauchen Sie das Motorrad für den Arbeitsweg, für eine Ausfahrt am Wochenende oder um an ihr nächstes Ferienziel zu gelangen? Die Saison ist gestartet und jede Bikerin, jeder Biker freut sich auf den Fahrtwind und sehnt sich danach, die Strasse unter den Rädern zu spüren.

Seit diesem Jahr kommen nun auch die 15- bis 17-Jährigen in diesen Genuss. 15-Jährige dürfen neu Motorräder/Roller bis 45km/h fahren und 16-Jährige haben Zugang zu 125 ccm-Maschinen. Infos zu den genauen Voraussetzungen finden Sie bei der Vereinigung der Strassenverkehrsämter. Das BFU befürchtet mehr Unfälle, verursacht durch diese Jugendlichen. Aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung im Strassenverkehr können sie Gefahren weniger gut einschätzen, begründet die BFU das erhöhte Unfallrisiko der jungen Bikerinnen und Biker. Ein weiterer Grund sei, dass die Jugendlichen nun die Möglichkeit haben, an leistungsstärkere und damit schnellere Motorräder zu gelangen.

Obwohl die Unfallzahlen von Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern grundsätzlich in den vergangenen Jahren etwas gesunken sind, sind sie immer noch zu hoch. Jungen Bikerinnen und Bikern wird dringend empfohlen, sich möglichst zeitnah und umfassend in einer Motorradfahrschule ausbilden zu lassen. Sie erhalten dort eine fundierte Fahrausbildung und werden für motorradspezifische Gefahren sensibilisiert.

Reisen und Ausfahrten mit dem Motorrad gehören sicher zu den schönsten Hobbys und Fortbewegungsarten, die es gibt. Um sich im Strassenverkehr mit dem Motorrad nicht unnötig in Gefahr zu bringen, empfehlen wir, folgende Ratschläge zu beachten.

• Fahren Sie vorausschauend, partnerschaftlich und defensiv. Bodenmarkierungen, Schachtdeckel auf der Ideallinie, Kuhmist, Bitumenstreifen und vieles mehr stellen ein erhöhtes Risiko dar. Versuchen Sie, solche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und passen Sie ihre Fahrlinie und Geschwindigkeit an.
• Tragen Sie auffällige und helle Schutzbekleidung, dies erhöht Ihre Sichtbarkeit und somit die Sicherheit. Nicht nur auffällige und gut sichtbare Kleidung tragen zur Verkehrssicherheit bei. Auch die richtige Geschwindigkeitsgestaltung, Spurwahl und das Blinken gehören zu einem/-r guten Motorradfahrer/in. Fahren Sie  aufmerksam und rücksichtsvoll.
• Bilden Sie sich regelmässig mit einem Fahrtraining weiter. Sie gewinnen bei diesen Kursen zusätzliche Sicherheit im Umgang mit dem Motorrad. Am besten besuchen Sie diesen Weiterbildungskurs gleich zu Beginn der Saison. Profis zeigen ihnen in Verkehrssicherheitszentren und Fahrschulen ihre Stärken und Schwächen auf. Nutzen Sie dieses Wissen.
• Halten Sie genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmenden – Auffahrkollisionen gehören zu den meisten Unfallarten, die auf der Strasse passieren. Wenden Sie die «Zwei-Sekunden-Regel» an (Abstand zum Vorausfahrenden sollte mindestens so gross sein, wie die Strecke, die in zwei Sekunden zurückgelegt wird). Üben Sie regelmässig das richtige Bremsen. Fahren Sie mit Reserven und rechnen Sie immer damit, übersehen zu werden.
• Stellen Sie sicher, dass Ihr Motorrad in einem technisch einwandfreien Zustand ist. Dazu gehören sicher als erstes die Reifen und eine funktionierende Bremsanlage. Fahren Sie ein Motorrad mit ABS und achten Sie beim Occasions-Kauf darauf. Vergessen Sie nicht, regelmässig den Reifendruck zu kontrollieren!

Wir wünschen Ihnen eine eindrucksvolle, lange und vor allem unfallfreie Motorradsaison.