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Zürich-West Diagonal 2024

Am 24. Juni fand das Zürich-West Diagonal im Schulhaus Schütze statt. Die Stadträt*innen Simone Brander, André Odermatt und Michael Baumer berichteten über aktuelle Projekte und Entwicklungen im Quartier. Philipp Nussbaumer von der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich stellte das Projekt Haus der Diakonie vor.

Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, eröffnete die Diagonalveranstaltung und gab den rund 200 erschienenen Gästen einen Überblick über die Hochbauprojekte sowie weitere aktuelle Planungsthemen in Zürich-West:

Zuerst informierte Odermatt über Projekte, die strenggenommen nicht im Kreis 5 liegen. Beim Areal Kraftwerk Letten wird der ehemalige Parkplatz als Freiraum etabliert. Es wird ein Konzept erstellt und ab 2026 wird es eine Mitwirkung geben. Im Burrischopf gibt es Zwischennutzungen, bis dann im 2027 eine Energiezentrale eingebaut wird. Im Kesselhaus kommt ab 2027 eine Schulschwimmlage hinein. Zudem wird aktuell geprüft, ob die Flussbadi Unterer Letten erweitert werden kann. Bis im 2025 laufen dort Instandsetzungsarbeiten. 

Das Gemeinschaftszentrum Wipkingen wird instandgesetzt und der Blaue Saal erneuert. Das Bauprojekt wird voraussichtlich im Herbst 2026 abgeschlossen werden. Der Bauabschluss der Instandsetzung der Schulanlage Kornhaus wird Ende Juni 2024 erfolgen, so dass die Schulanlage nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden kann. Beim Tramdepot und der Wohnsiedlung Depot Hard wird der Rohbau Ende Juli abgeschlossen sein, der Bezug der Wohnsiedlung und des Gewerbe ist ab Sommer 2025 geplant. Der gleiche Fahrplan steht bei der Wohnsiedlung Letzi an. 

Anschliessend informierten Odermatt und Stadträtin Simone Brander, Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement, über den aktuellen Stand auf dem Josef-Areal. Geplant ist auf dem Areal ein Nutzungsmix aus Schwimmanlage, Quartierräumen, Quartierpark, Alterswohnungen etc. – dies wurde gemeinsam mit dem Quartier in einem vierjährigen Dialog erarbeitet. Kurz vor der letzten Dialogveranstaltung im Oktober 2023 hat eine Interessensgemeinschaft ihren eigenen Projektvorschlag präsentiert und zusätzlich 500 gemeinnützige Wohnungen auf dem Areal gefordert. Dieses Anliegen hat der Gemeinderat aufgenommen und eine Motion eingereicht, die an den Stadtrat überwiesen wurde. Aktuell gilt es für die Stadt zu prüfen, ob und wie die Forderungen umgesetzt werden können. Es wird aktuell mit einer Verzögerung von rund 4 Jahren gerechnet. 

Brander informierte weiter über die Zwischennutzung auf dem Josef-Areal und den Grünraum, der entsteht und dauerhaft zur Verfügung gestellt werden wird. Zudem stellte sie das Freiraumkonzept Zürich-West vor, das sich mit dem Erhalt und der Weiterentwicklung der Freiräume im Quartier beschäftigt. Es soll eine Verbesserung für die Fussgänger*innen sowie für den Veloverkehr geben.  Sie berichtete über das Limmat-Leitbild. Der Limmatraum soll aufgewertet werden, beispielsweise mit der Aufwertung der Ufer mit Schilf oder Büschen, die für Tiere neue Lebensrüme schaffen. Es soll zudem neue Zugäge zum Wasser geben. Auch eine Abkühlung bietet das ehemalige Planschbecken auf der Josefs-Wiese, das aktuell mehr ein Platz mit Wasserdüsen ist. Politische Vorstösse fordern jedoch, dass es wieder ein Planschbecken gibt. Deshalb laufen Abklärungen, eine Umsetzung wäre aber erst in 3-4 Jahren denkbar.  

An einem Beispiel mit Bäumen zeigte Brander auf, wie die Stadt weiter abgekühlt werden kann. Aus dem Programm Stadtgrün steht für die Stadt einen Rahmenkredit zur Verfügung. Programme für Hitzemunderungsmassnahmen werden auf Seiten Stadt, aber auch für Private umgesetzt. 

Weiter berichtete sie über die Massnahmen für die Schulwegsicherheit am Escher-Wyss-Platz, wo nun Tempo 30 gilt. Abschliessend berichtete Brander über die Gesamtsanierung der Hardtumstrasse, die 2027 ansteht. Ziel ist es, dank der Sanierung eine urbane, klimafreundliche und multifunktionale Strasse mit Quartiercharakter entstehen zu lassen, die hohe Aufenthalts- und Wohnqualität bietet. 

Das Wort wurde an Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher Industrielle Betriebe, übergeben, der zuerst über die VBZ-Netzentwicklungsstrategie berichtete. Er zeigte das Zukunftsbild öV 2025 auf und erläuterte die Umsetzungen, die in den unterschiedlichen Etappen von heute bis nach 2050 anstehen. Denn das starke Wachstum im Norden und Westen der Stadt Zürich sowie steigende Ansprüche an den öffentlichen Strassenraum verlangen einen gezielten Ausbau des Tram- und Busnetzes. 

Weiter gab er den Gästen einen Einblick in die Bauarbeiten des ewz-Areal Herdern.. Die zweite Bauetappe der Instandsetzung des Betriebsgebäudes Herdern läuft auch Hochtouren. Ab 2026 wird der neue ewz-Werkhof Herdern Platz für 600 Mitarbeitende des grössten ewz-Geschäftsbereiches Netze bieten.

Anschliessend präsentierte Philipp Nussbaumer von der evalngelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich die Pläne für das Haus der Diakonie am Wpkingerplatz.

Im Anschluss an die Präsentationen nahm das Publikum die Möglichkeit wahr, den Redner*innen Fragen zu stellen, bevor es dann einen Apéro und Raum für weitere Gespräche und Diskussionen mit den Stadträt*innen und den Vertreter*innen der Stadtverwaltung gab.

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