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Staschia Moser und Maurice K. Grünig, Baugeschichtliches Archiv, Amt für Städtebau, Hochbaudepartement

Die Leihnehmerinnen: «Die Figuren sind unsere stillen Seelen, die uns bei der Arbeit begleiten.»

Künstlerin: Loredana Sperini (*1970)

Werk: «Ohne Titel», 2011, alte Porzellanbruchstücke, Farbe, 17 x 7 x 7 cm; Acrylglasvitrine mit Spiegelbodenplatte.

Das Werk befindet sich seit 2011 in der Kunstsammlung der Stadt Zürich.

Leihnehmerinnen: Maurice K. Grünig (l.) und Staschia Moser (r.).

Foto: Esther Mathis

Warum haben Sie speziell dieses Werk ausgewählt?

Die Skulptur wurde vor ein paar Jahren von zwei Mitarbeiterinnen des Baugeschichtlichen Archives ausgewählt. Die leere Lichtnische in der Wand sollte mit einem Kunstwerk besetzt werden. Die Wahl sei dabei auch durch das Format der Nische bedingt gewesen: Neben wenigen Bronzebüsten und -köpfen stand die spannende Skulptur von Loredana Sperini zur Verfügung. Sie passt perfekt und kommt in der Nische gut zur Geltung.

Was für Kunst haben Sie sich ursprünglich gewünscht, ausleihen zu können, und warum?

Wir alle hier hatten uns im Voraus auf ein skulpturales Objekt geeinigt, da die Räume bereits wunderschön ausgestaltet sind und Fotografien, Pläne und Gemälde auch in unserem Archiv vorhanden sind. Zu unserem Bedauern mussten wir aus Platzmangel die zur gleichen Zeit ausgeliehene Vitrine mit den «Etterlingen» der Künstlerin Olivia Etter – sie stand im Lesesaal auf einem Tisch – wieder in die Kunstsammlung zurückgeben. 

Was bedeutet Ihnen das ausgewählte Werk in Ihrem Arbeitsalltag?

Lichtnische und Wandbemalung bilden mit der Figurengruppe eine harmonische Einheit. Das Werk ist präsent, aber nicht dominant. Die Figuren sind unsere stillen Seelen, die uns bei der Arbeit begleiten. Maurice hat direkten Blickkontakt, Staschia schauen sie über die Schulter. Ist die Skulptur an einer Ausstellung, fehlt sie uns.

Welche Art von Kunst können Sie sich keinesfalls in Ihrem Büro respektive Arbeitsumfeld vorstellen?

Eine Klang- oder eine blinkende Lichtinstallation wäre vielleicht etwas schwierig in einem Archiv.

Wie beeinflusst das ausgewählte Werk das Arbeitsklima?

Jede Person, die den Raum zum ersten Mal betritt, staunt zuallererst über die wunderschönen Wandmalereien. Es gibt viele Details zu entdecken und die Lichtnische überrascht mit der Figurengruppe. Die skurrilen Porzellanfiguren sind eine interessante und erfrischende Bereicherung in diesem historischen Raum. Alles in allem passt es wunderbar.

Interview: Raquel Brühlmann, Fachspezialistin Kunstsammlung der Stadt Zürich, Juli 2024.

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