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Umbau und Instandsetzung Kreisgebäude 3

stadt-zuerich.ch/bau-kreisgebaeude3

In den Räumlichkeiten des Kreisgebäudes 3 in Zürich-Wiedikon befinden sich neu das Personalmeldeamt Kreisbüro 3, das Friedensrichteramt und eine rund um die Uhr besetzte Regionalwache der Stadtpolizei. Der Architekt Nik Biedermann und der Innenarchitekt Michael Josef Heusi bauten es dem historischen Wert entsprechend mit Feinsinn um.

Fassade an der Zurlindenstrasse (© Roger Frei, Zürich)
Fassade an der Zurlindenstrasse (© Roger Frei, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    ARGE Nik Biedermann Architekt, Zürich (Federführung),
    Michael Josef Heusi GmbH, Zürich
  • Kunst und Bau
    Martin Kaufmann

  • Auswahlverfahren
    Planerwahl im selektiven Verfahren, 2005
  • Politischer Prozess
    abgeschlossen
  • Erstellungskosten
    CHF 18.4 Mio.
  • Bauzeit
    2009 – 2011

Kreisgebäude bieten bürgernahe Verwaltungsleistungen in den Stadtzürcher Quartieren. Das Kreisgebäude 3 wurde im Jahr 1910 vom damaligen Stadtbaumeister Friedrich Fissler erstellt und befindet sich heute im städtischen Denkmalpflegeinventar. Bedingt durch den Ausbau des Polizeipostens zu einer Regionalwache wurde das Kreisgebäude innen und aussen bis auf die Grundstruktur zurückgebaut. Im Rahmen der Umbau- und Instandsetzungsmassnahmen wurde die ursprüngliche Qualität der Räumlichkeiten wieder hergestellt und eine hindernisfreie Erschliessung sämtlicher Geschosse über einen Lift sichergestellt. Die Treppenhäuser blieben im Originalzustand erhalten. Die Haupttreppe führt die Besucher*innen zu den einzelnen Dienststellen, die neu in einer zeitgemässen Raumstimmung umgesetzt wurden. Im Hochparterre befindet sich die neu ausgebaute Regionalwache der Stadtpolizei. Im ersten Obergeschoss das Kreisbüro. Das lange, gestaffelte Einbaumöbel dient als Arbeitsbereich für die acht Kontaktschalter. Die Büroräume sind hell gestaltet, die Farbigkeit ist den Korridoren, Infrastrukturnischen und Wartebereichen vorbehalten. Im 2. und 3. Obergeschoss sind die Einzelbüros für die Kriminalpolizei eingerichtet. Das 4. Obergeschoss beherbergt das Friedensrichteramt. Die Wände sind sandfarben oder grün gestrichen und kombiniert mit ziegelfarbigen Linoleumböden oder dunklem Terrazzo. Aussen hat sich das Kreisgebäude kaum verändert. Die Fassade hat einen neuen mineralischen Putz erhalten, das Gelbocker des Farbanstrichs und die Ornamente wurden wiederhergestellt. Das Sockelgeschoss, die Erker und Ecklisenen aus Tuffstein wurden gereinigt. 

Mehr Energieeffizienz und nachhaltige Wärmeerzeugung

Die tief greifenden Massnahmen zur Energieeffizienz sind von aussen kaum sichtbar: Das Gebäude wurde von innen gesamthaft mit einem Wärmedämmputz versehen. Sämtliche Fenster wurden ersetzt, auch um die Anforderungen an den Lärmschutz zu erfüllen. Geschickt wurden die Lüftungskanäle in die rekonstruierten Kaminzüge eingebaut. Mit der Modernisierung der Haustechnik und dem Einbau einer Grundwasser-Wärmepumpe konnte der Minergie-Standard für Umbauten erreicht werden.

Künstlerischer Kosmos mit lokaler Verankerung

Die künstlerische Intervention von Martin Kaufmann ist mit mehreren Arbeiten im Haus präsent. Sie spielt mit kosmischen, aber auch mit alltäglichen Motiven. Das bedruckte Ornamentglas, welches bei einigen Türen und in Diskretionsbereichen zum Einsatz kommt, zeigt den Querschnitt eines Apfels, eine Interpretation des Wiediker Wappens, dem Reichsapfel mit goldenem Kreuz. Im Treppenhaus trifft man auf verschiedene Bildelemente, die mit dem rot oder blau karierten Stoff von Küchentüchern spielen: Ein geteilter Kreis mit den Zeichen für Venus und Mars, der volle und der halbe Mond, schliesslich auch der verfremdete Umriss des Zürichsees.

Standort

Kreisgebäude 3
Zurlindenstrasse 87
8036 Zürich

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