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Utoquai

Seebad Utoquai

Architektur

Die Badeanlage Utoquai wurde 1890 als Ersatz für die Riesbachbadi nach den Plänen von William Henri Martin als eigentlicher Badepalast erstellt. Dieser neue Bau, der auf Pfählen vor den neuen Quaibauten steht, war von Anfang an recht grosszügig konzipiert. Er wies vier getrennte, in sich geschlossene Abteile für Frauen, Mädchen, Männer und Knaben auf. Jedes Abteil hatte ein eigenes Becken, das gegen den See offen war. Die Kabinen waren hufeisenförmig gegen das Land angeordnet.

Umbau & Erweiterung

Um den ändernden Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden, wurden im Utoquai laufend Eingriffe an der Bausubstanz vorgenommen. So wurde 1908 das Bad aufgrund einer neu aufgekommenen Körperkultur mit Terrassen auf den Dächern zum «Sonnenbad» ausgebaut. Im Jahre 1942 wurde es umfassend renoviert, wobei die reich verzierten Kuppeltürme leider entfernt und durch einfache Blechdächer ersetzt wurden. Der mittlere Kabinentrakt wurde 1947 entfernt und eine kleine Bar mit einem Kiosk sowie ein Zimmer für die Bademeister errichtet.

In den 50er-Jahren wurde aus Gründen der Seeufergestaltung ein Abbruch des Bades ernsthaft erwogen, aber schliesslich doch nicht ausgeführt, weil kein entsprechender Ersatz angeboten werden konnte.

Im Jahre 1973 wurden die beiden mittleren Schwimmbecken aufgehoben und durch Liegeflächen ersetzt. Ende der 90er-Jahre wurde der östliche Flügel ausgebaut und für einen Sauna- und Massagebetrieb verpachtet. Damit erhielt das Bad eine erste Ganzjahresnutzung.

Jubiläum: 125 Jahre Seebad Utoquai

Flyer 125 Jahre Seebad Utoquai, 2015
Flyer 125 Jahre Seebad Utoquai, 2015

Mit einer vielfältigen Veranstaltungsreihe mit Thomas Sarbacher, Dieter Meier oder Stefan Zweifel wurde das 125-Jahr-Jubiläum im Sommer 2015. Eine Fotoausstellung lud zur Zeitreise durch 125 Jahre Badekultur im Utoquai.

Medienmitteilung zum Jubiläum: 125 Jahre Seebad Utoquai

Quellen

  • Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
  • «See- und Flussbadeanstalten in Zürich», Stephan Kaufmann, Wahlfachdiplom ETHZ, 1986

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