Eine ganzheitliche Bildung ermöglicht den Schüler*innen zukünftig gut für sich sorgen zu können und ihre Zukunft mitzugestalten. Uns ist es ein grosses Anliegen, dass die Kinder in der Tagesschule Thurgauerstrasse vielfältige Lernmöglichkeiten und Lernräume haben und ihre Stärken und Interessen einbringen können. Lernen findet nicht nur beim Lösen von Matheaufgaben oder beim Schreiben eines Textes statt. Vielmehr können Lernprozesse immer und überall stattfinden. Der Erwerb von überfachlichen Kompetenzen (Sozial-, Methoden- und Emotionale Kompetenzen) ist ebenso wichtig wie das Erlangen fachlicher Kompetenzen. In der heutigen Zeit können Probleme nur noch gemeinsam gelöst werden. Daher betont die moderne Bildungsforschung auch die Wichtigkeit der 4 K's: Kooperation, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken. 

Um den Kindern möglichst umfassendes fachliches und überfachliches Lernen zu ermöglichen, unterrichten wir in jahrgangsübergreifenden (altersdurchmischten) Klassen. Zudem lernen all unsere Klassen vom Kindergarten bis und mit Mittelstufe einen halben Tag draussen: in der Natur, im Quartier, in der realen Welt. Dieser Halbtag steht im Rahmen des im Lehrplan 21 verankerten Querschnittthemas «Bildung für nachhaltige Entwicklung».

Unsere Lehr- und Betreuungspersonen verstehen sich als Lern- und Entwicklungsbegleiterinnen, gehen auf den Entwicklungsstand der einzelnen Kinder ein und liefern Impulse für nächste Lernschritte. Mit den Kindern führen sie regelmässig Coachinggespräche. Lernprozesse und Lernfortschritte werden in einem Portfolio dokumentiert.

Interprofessionelle Teams (Clusterteams) schaffen vielfältige Lernumgebungen und Lerngelegenheiten. Sie planen den Tagesschulalltag und die Unterrichtsinhalte gemeinsam. Durch die intensive Zusammenarbeit im Cluster kann eine starke Individualisierung des Unterrichts ermöglicht werden.

Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Interessen und Ideen ebenfalls in den Unterricht ein und können gemeinsam Herausforderungen angehen (Co-learning-Projekte).

Die individuelle Förderung für jedes Kind findet möglichst oft im Regelunterricht statt. Spezialisierte Lehrpersonen haben ein besonderes Auge auf Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf oder überdurchschnittlich hoher Leistungsbereitschaft.